Plusvisionen

GK Software-Aktie // Durch die Cloud zu neuen Höhen

Bildquelle: GK Software

Die Aktie von GK Software, einem Software-Spezialisten für Einzelhandels-Abrechnungs- und Kassensysteme, schickt sich gerade wieder an den seit gut einem Jahr bestehenden Abwärtstrend, der derzeit bei 123/124 Euro verläuft, zu überwinden. Ein klein wenig hat sich das Papier bereits über die Linie gearbeitet und dabei auch die schon die 200-Tage-Durchschnittslinie angekratzt. Die Aufwärtsdynamik der Markttechnik (MACD) spricht durchaus für ein nachhaltige Überwinden dieser beiden Barrieren, allerdings hat sich ein ähnlicher Ausbruchsversuch im August dieses Jahres im Nachhinein als Bärenfalle erwiesen – und wie so oft in solchen Fällen war die Enttäuschung über das Scheitern so groß, dass die Aktie als Folge nochmals deutlich abrutschte (siehe auch Tageschart unten).

Für eine Fortsetzung der aktuellen Aufwärtsbewegung würden die jüngsten (vorläufigen) Neunmonatszahlen sprechen: Danach wächst GK Software mit einem Umsatzplus von 18,1 Prozent auf 113,0 Millionen Euro weiter ordentlich. Sehr erfreulich ist in Zeiten steigender Energie- und Personalkosten auch die Entwicklung des Betriebsgewinns (Ebit) mit einem Zuwachs von fast 50 Prozent auf 17,2 Millionen Euro, sodass eine schöne Ebit-Marge von 15,2 (Vorjahr: 12,0 Prozent) erreicht wurde.

Gut läuft bei GK Software vor allem das Cloud-Geschäft (SaaS-Einnahmen – Software as a Service – Mietsoftware), aber auch das Bestandskundengeschäft und klassische Softwarelizenzumsätze mit Neukunden entwickeln sich stark. Der Vorstand ist optimistisch die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 und die mittelfristige Prognose bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023 zu erreichen, was erfreulich ist.

Für 2022 soll GK Software einen ähnlichen Anstieg der Umsatzerlöse wie im Geschäftsjahr 2021 (130,9 Millionen Euro) und eine weitere leichte Verbesserung des Ebit (2021: 17,3 Millionen Euro) erzielen. Mittelfristig, bis 2023, soll der Umsatz zwischen 160 und 175 Millionen Euro bei einer Ebit-Marge von 15 Prozent betragen.

GK Software dürfte weiter vom vehementen Digitalisierungstrend im Einzelhandel profitieren und entsprechend wachsen. Das prognostizierte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut 20 für das laufende Geschäftsjahr ist sicherlich nicht günstig, aber die Ebit-Marge von 15 Prozent lässt hier doch ein wenig nachsichtig sein. Auch der Kassenbestand von 51 Millionen Euro zum Halbjahr relativiert die Bewertung etwas zum Positiven. Die Aktie von GK Software bleibt ein reizvolles Investment.

Die Analysten von Warburg sehen zurzeit (14. November 2022) sogar ein Kursziel von 205 Euro und vergeben ein Kaufen. Montega sieht das ebenfalls so.

GK Software-Aktie (Tageschart): erneuterAusbruchsversuch

GK Software

Bildquelle: GK Software; Chartquelle: stock3.com
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