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Weng Fine Art-Aktie // Gewaltiger Ergebnishebels

Der Kunstmarkt in dem auch die Weng Fine Art agiert, ist immer wieder für Überraschungen gut. Kürzlich kam der nun wohl teuerste Heuhaufen – Meules – vom Impressionisten Claude Monet unter den Hammer. Erst bei 110,7 Millionen Dollar oder 99 Millionen Euro erfolgte der Zuschlag. Eine erstaunliche Rendite, wenn man bedenkt, dass dieses Meisterwerk bei der letzten Aktion vor 33 Jahren für 2,5 Millionen Dollar oder 2,3 Millionen Euro an den Meistbietenden ging.

Kunst als Renditeobjekt in Zeiten niedriger Zinsen? Der Gedanke verbietet sich bei Kunst eigentlich, doch die Chinesen und Amerikaner sind, wenn es um’s Business geht, traditionell nicht sonderlich zimperlich. Weng Fine Art [wir hatten auch schon hier darüber berichtet] und ihre Tochter die WFA Online ist allerdings nicht als Auktionator für Unikate tätig, sondern mit der Vermarktung von Editionen von Gegenwartskünstlern über die Online-Plattform Weng Contemporay. Von Editionen kann es mehrere, vom Künstler signierte, Exemplare geben.

Die WFA Online, für die gerade eine Privatplatzierung über 150.000 Stücke (700.000 gezeichnet) aus dem Bestand erfolgreich abgeschlossen wurde, arbeitet dabei sehr einträglich: Laut jüngster Präsentation auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz glänzte die Betriebsgewinn-Marge (Ebit) 29,9(!) Prozent und der Jahresüberschussbezifferte sich 2018 bei einem Umsatz von 3,7 Millionen Euro auf 969.245 Euro. In dem Geschäft ist ein gewaltiger Hebel, was es so reizvoll macht. Wird ein Kunstwerk verkauft, dann steigert das die Erlöse, aber die Kosten bleiben im Wesentlichen unverändert.

Die Weng Fine Art kommt 2018 nach vorläufigen Zahlen auf einen Jahresüberschuss von 968.145 Euro bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 30 Millionen Euro, woraus sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 31 errechnet. Das Eigenkapital beläuft sich auf 9,6 Millionen Euro. Ansehnlich wird voraussichtlich die Dividenden-Rendite mit derzeit 1,8 Prozent, wenn die Hauptversammlung (HV) am 27. August eine Dividende von 0,20 Euro beschließt.

Die Weng Fine Art-Aktie wird durch die hohen Margen und die Skalierbarkeit des Geschäfts, etwa in Richtung Asien, interessant. Der Proof of Concept ist erbracht. Mit dem Gewinn kann es immer sprunghaft nach oben gehen. Beim Ordern, zum Beispiel an der Börse München, ist Sorgfalt notwendig, da die gehandelten Stückzahlen meist recht gering sind.

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Weng Fine Art-Aktie (Tageschart): starke Schwankungen

Weng Fine Art Aktie

Bildquelle: Screenshot Sotheby’s

 

 

 

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