Plusvisionen

Weng Fine Art-Aktie // Kunst des Investierens

Es ist ein „Liegender Akt“ und er ist (scheinbar) 133 Millionen Euro (157 Millionen Dollar) wert. Gemalt hat ihn 1917 Amedeo Modigliani und es ist das teuerste Gemälde das je in dem seit 1744 bestehenden Auktionshaus Sotherby’s versteigert wurde. Erst kürzlich kam am Kunstmarkt das „Mädchen mit dem Blumenkorb“ von Pablo Picasso für 97 Millionen Euro (115 Millionen Dollar) bei Christie’s aus der Rockefeller-Sammlung unter den Hammer.

Der Markt für Gemälde boomt, die Preise schießen nach oben und so mancher spricht bereits von einer Blase, wobei Blasen immer erst dann verlässlich identifiziert werden können, wenn aus ihnen die Luft mehr oder weniger rasch entweicht. Die Preise für Gemälde beziehungsweise die Kurse von Aktionshäusern sind immer auch ein Indikator für die Situation an den Aktienmärkten, da Kunst- und Aktienmärkte eine Art Symbiose eingehen.

Verdienen Aktienhändler, Banker und Hedgefund-Manager dank steigender Kurse prächtig, dann wollen auch all die schönen Boni in Extravagantes wie beispielsweise einen Modigliani investiert werden. Der Kunstmarkt reagiert traditionell sensibel auf Konjunkturschwankungen. So mancher allgemeine Kurseinbruch kündigte sich durch ein Hoch bei Auktionshaus-Aktien an.

Seit heute ist an der Börse München Weng Fine Art notiert. Bereits zwischen 2012 und 2016 war Weng Fine Art, 1994 gegründet, an der Börse Frankfurt notiert. Mit der erfolgreichen Expansion in das E-Commerce-Geschäft mit Editionen zeitgenössischer Künstler wie Jeff Koons, Damien Hirst, Alex Katz oder Gerhard Richter hat sich das Unternehmen jetzt entschlossen, an die Börse zurückzukehren. Weng Fine Art zählt zu den fünf führenden deutschen Unternehmen des Kunsthandels und beliefert im B2B Stammgeschäft neben namhaften Händlern und Galerien auch die großen internationalen Auktionshäuser.

Im vergangenen Jahr hat Weng Fine Art einen Umsatz von 8,0 (7,9) Millionen Euro erzielt. Der Jahresüberschuss lag bei 1,2 Millionen Euro und damit rund doppelt so hoch wie im Jahr zuvor (583.122 Euro). Bei einem aktuellen Börsenwert von 21,7 Millionen Euro errechnet sich auf Basis des 2017er-Gewinns ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von annehmbaren 18,1. Vielleicht schafft Weng Fine Art, aufgrund des Hebels in diesem Geschäft, in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro Nettogewinn, was ein prognostiziertes KGV von 14,5 bedeuten würde. Wenn Konjunktur und Börsen in Schwung bleiben, dürfte Weng Fine Art spannender Wert bleiben.

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Weng Fine Art-Aktie (Minutenchart am Tag der Wieder-Erst-Notiz): Interesse vorhanden

Weng Fine Art, Aktie, Chart

Bildquelle: Weng Fine Art, Screenshot
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