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Nesthocker, Nestflüchtlinge und Big Data bei Twitter

Bei Twitter läuft am 5. Mai die Lock-up-Periode für die Altaktionäre aus. Die Gründer Jack Dorsey und Evan Williams sowie CEO Dick Costolo haben schon erklärt – oder sahen sich genötigt -, dass sie weiter an ihren Aktienbeständen festhalten werden. Finanzinvestoren wie Kleiner Perkins, Lowercase Capital oder Rizvi Traverse wollen ebenfalls, sozusagen, im Nest hocken bleiben wollen. Die Twitter-Aktie ist längst zur Nervenprobe geworden. Emittiert wurde der Wert zu 26 Dollar. Die erste Notiz lag bei 45,10 Dollar, dann ging es bis auf knapp 75 Dollar nach oben und anschließend wieder auf gut 40 Dollar nach unten. Kurs aktuell: 45,52 Dollar. Angesichts dieses Kursverlaufs könnte der ein oder andere, nachvollziehbar, zum Nestflüchtling werden.

Nun hat Twitter den Datenauswerter Gnip übernommen. Gnip wurde 2008 gegründet und ist ein Twitter-Partner bei der Datenauswertung für Kunden. Anscheinend wurden bereits 2,3 Billionen Tweets gescannt. 500 Millionen Kurznachrichten werden pro Tag verschickt, die einen wertvollen Datenrohstoff darstellen. Unternehmen wie StockPulse versuchen damit beispielsweise Börsenprognosen zu erstellen. Das Geschäft mit der Datenanalyse will Twitter wohl nun stärker ins Unternehmen holen. Big Data ist überall. Die Börse feiert das mit einem Anstieg von gut 11 Prozent.

Noch einen Erfolg für Twitter: ShareThis hat ermittelt, dass Twitter bei der Weiterverbreitung von Inhalten im ersten Quartal um 43 Prozent zugelegt hat. Der Kurznachrichtendienst ist dabei besonders bei der interessanten Zielgruppe der 31-35 Jährigen und den Mobilusern beliebt.

Am 29. April wird Twitter seine Quartalszahlen vorlegen. Der Börsewert liegt zurzeit bei 27 Milliarden Dollar. Gewinn hat das Unternehmen noch keinen gemacht.

[highlight]Twitter-Aktie: Trotz Anstieg noch im Abwärtstrend[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Twitter

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