Plusvisionen

Sätze wie diese …

Bei Sätzen wie diesen in einem Interview von Jim Rogers in der FAZ gerate ich ins Grübeln.
Die FAZ fragt: »Die Rohstoffpreise haben deutlich korrigiert. Ist der Bullenmarkt aus Ihrer Sicht trotzdem noch intakt?«
Rogers antwortet: »Ja, der Bullenmarkt bei den Rohstoffen ist intakt. Was wir unter anderem gesehen haben, waren durch die Kreditkrise bedingte Zwangsliquidationen. Dabei verbessern sich die fundamentalen Rahmendaten des Sektors stetig. Sowohl für Landwirte als auch für Minenbetreiber ist es schwierig, an neue Kredite für Expansionsvorhaben zu kommen. Dadurch sinkt das Angebot, während langfristig die Nachfrage auch aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung steigt. Die jüngsten Preisabschläge sehe ich nur als Korrektur im Bullenmarkt. …«

Heh? Der Bullenmarkt ist noch intakt? Lese ich richtig? Was muss denn noch alles kommen, damit ein Bullenmarkt nicht mehr »intakt« ist? 90 oder mehr Prozent? Gut, der ein oder andere Rohstoff steigt zweifellos, aber die Masse … Was will uns der Befragte sagen? Durchhalten mit bei Rohstoffinvestments – egal, was kommt? Oder wahlweise: irgendwann bekomme ich schon wieder recht …

Schön an der Aussage finde ich, dass wir uns quasi immer in einem Bullenmarkt befinden (ich mag das als Optimist).
Weiter unten im Interview steht dann noch: »Ansonsten ist es ratsam, viele Barmittel zu halten.«
Hoffentlich haben all die Anleger überhaupt noch Barmittel, wenn sie auf den Rat Rogers in den vergangenen Jahren hörten und fleißig Rohstoffe kauften.

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