Plusvisionen

Tradition verpflichtet

Das Beruhigende: Es ist wie seit Jahrtausenden. Sind die Staatskassen leer und wahlweise steigen auch noch die Preise für Edelmetalle (beziehungsweise der Preis für Papiergeld sinkt), dann passierte historisch meist folgendes: Der Gehalt von Gold oder Silber in den Münzen (Zahlungsmitteln) wurde verringert. Gut, das Geld war dann zwar weniger wert, aber der Staatskasse tat es doch gut. Und was die alten Römer konnten, das können die Beamten im Berliner Bundesfinanzministerium (BMF) schon lange.

Nachdem die Preise für Gold und Silber derzeit wieder ihre Bergfahrt aufgenommen haben, die Marktteilnehmer sind mal wieder besorgt wegen der Weltkonjunktur und deshalb auch wegen der Schulden von Amerika, Spanien, Portugal, Griechenland, England, Italien, Japan und so weiter und so weiter … Deshalb füchte man wieder in den „sicheren Hafen“. Okay. Dass dann aber ausgerechnet auch Silber steigt, als ausgewiesenes Industriemetall, ist schon etwas seltsam. Aber gut, Silber ist ja das Gold des „kleinen Mannes“. Die großen kaufen somit Gold, die kleinen Silber. Aber lassen wir das. Zurück zum Thema.

Aus diesem Grund (weil Silber steigt) hat das BMF beschlossen, den Silbergehalt der 10-Euro-Silbergedenkmünzen (ein offizielles Zahlungsmittel, weshalb beim Erwerb auch keine Mehrwertsteuer anfällt) zu senken. Bislang bestanden (bestehen) die Silberling noch aus 18 Gramm 925 Sterlingsilber. Demnächst werden es nur noch 16 Gramm 625er Silber sein. Begründung: Man wolle „Rohstoffspekulationen“ verhindern … Auch gut.

Exit mobile version