Plusvisionen

Dialog Semiconductor und der ominöse schwarze Ritter

Von unserer Partner-Seite Feingold Research

Nachtrag vom 15. Dezember 2015: Die Dialog Semiconductor Aktie bricht zeitweise um 15 Prozent ein. Grund ist eine Umsatzwarnung. Die Erlöse im vierten Quartal sollen nur noch zwischen 390 und 400 Millionen Dollar betragen. Für das Gesamtjahr werden nun 1.353 Millionen Dollar erwartet. Als Grund wird die rückläufige Nachfrage nach Chips für Mobilgeräte (Smartphones) genannt. Die Aktionäre, ohnehin angefressen, wegen der geplanten Übernahme von Atmel, straften die Aktie ab.

Seit der Ankündigung der geplanten Übernahme der US-Firma Atmel ist die Aktie von Dialog Semiconductor auf Talfahrt. Investoren hatten den Deal als viel zu teuer kritisiert, auf der Hauptversammlung aber dennoch abgesegnet. Nun keimt allerdings etwas Hoffnung bei den Anlegern auf. Da stört es Anleger auch nicht, dass ein Analyst sein bislang rosarotes Kursziel kräftig senkt. Ein weiterer ist hingegen wesentlich skeptischer.

Deutliche Erholung bei der Dialog-Aktie: Grund sind Nachrichten aus den USA. Der US-Konzern Atmel hatte bekannt gegeben, dass er ein Übernahmeangebot von neun Dollar je Aktie erhalten habe, das damit etwas über dem rechnerischen Wert der Offerte von Dialog liege von 8,81 Dollar. Aufgrund des neuen Angebots wird das Management von Atmel Verhandlungen mit dem neuen Bieter aufnehmen. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung von Dialog am 19. November hatten 61,9 Prozent der anwesenden Stimmen dem Kauf von Atmel zugestimmt. Er sollte im ersten Quartal 2016 abgeschlossen werden. Jede Nachricht, dass das Geschäft platzen könnte, sei gut für die Dialog-Aktie, hatte ein Börsenhändler am Morgen gesagt. Etliche Investoren hatten den Deal als viel zu teuer kritisiert. Sollte sich tatsächlich abzeichnen, dass Atmel sich statt von Dialog von einer anderen Firma aufkaufen lässt, dürfte die Dialog-Aktie kräftig zulegen.

Die Hoffnung, dass der Atmel-Deal doch noch platzt, könnte die Dialog-Aktie kurzfristig weiter beflügeln. Falls Atmel die Verhandlungen mit dem neuen Bieter aber beenden sollte, könnte die Dialog-Aktie wieder deutlich nach unten drehen, weil sich Investoren wieder Sorgen über das möglicherweise schwache Geschäft bei dem Großkunden Apple machen dürften. Die anhaltend schwachen Konjunkturdaten aus China und den USA könnten für zusätzlichen Druck auf die Dialog-Aktie sorgen. Zumal die Investoren zusehends bezweifeln, dass es Dialog im nächsten Jahr schaffen wird, den Gewinn je Aktie wie von Analysten vorhergesagt um 18 Prozent zu steigern.

Wer bei Dialog mit Hebelpapieren agieren möchte, hat auf der Long- bzw. Short-Seite folgende Papiere zur Auswahl: Unter den Knock-out-Bulls halten wir die WKN TD26KP für ein gutes Handwerkszeug, für Short-Spekulanten ist die WKN UT5LJY geeignet – jeweils gehebelt mit 6.

[highlight]Dialog-Aktie: Abwärtstrend[/highlight][divider_flat]

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