Plusvisionen

Schwäbische Hausfrauen

Herr Trichet, seines Zeichens EZB-Chef, meint, wir Deutschen sollen doch wieder mehr sparen. Schließlich gebe es hierzulande eine „Tradion gesunder Staatsfinanzen“ [er meint wohl die Zeit zwischen 1945 und 1970, aber gut]. Deutschland müsse in dieser Hinsicht wieder eine „Vorbildfunktion in Europa“ einnehmen.

Ähm …? Wozu? Dafür, dass das hier Ersparte in einer Transferunion Richtung Griechenland, Portugal, Spanien, Italien oder sonstwohin fließt? Ich fürchte, wir haben in den vergangenen Jahren schon viel zu viel gespart (bei aller Liebe zur Solidarität). Während es in anderen Ländern die schönsten Wirtschaftssauen gab, quälten wir uns mit Hartz I bis V, Konsumverzicht und Rente mit 67 (und jetzt quält uns Herr Koch). Ohne diese Anstrengungen wäre jetzt ohnehin diese Transferleistungen (nach den notwendigen Transfers und Solidaritätszuschlägen für die Wiedervereinigung) nicht möglich.

Ich bin mir gar nicht sicher, ob Deutschland überhaupt noch sparen sollte. Besser ist es vielleicht, wenn wir den Rest noch selbst verprassen, ehe auch unsere Kreditwürdigkeit dahin ist. In diesem Sinne: Lasst es krachen, ihr Schwäbischen Hausfrauen!

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