Wie sieht denn das schon wieder aus bei der Aktie der Deutschen Bank – rein charttechnisch? Der Kurs nähert sich doch recht nah den Tiefstständen vom August und September. Noch, ja noch, besteht für alle Optimisten die Hoffnung, dass sich noch alles zum Guten wendet und sich als sogenannte Schulter-Kopf-Schulter-Formation herauskristallisiert. Aber dafür müsste die Deutsche-Bank-Aktie schon bald – sehr bald – die Kurve nach oben bekommen und am besten möglichst rasch über die Marken von 28/29 Euro steigen.
Aber wer will schon so viel hoffen? Die Deutsche Bank befindet sich im Umbau, alte Skandale sind noch nicht völlig aus dem Weg geräumt. Da kann es immer wieder zu Rückschlägen kommen. Die große Hoffnung: Der neue Chef John Cryan. Der Aufräumer (The Cleaner). Er hat bereits streng durchgegriffen. Doch wird das reichen? Es ist ein Anfang. Schuldig ist Cryan den Aktionären jedoch noch eine schlüssige Zukunftsstrategie. Die Bank muss in den kommenden Jahren an den Finanzmärkten skandalfrei (manipulationsfrei) bestehen können – auch mit einem deutlich verkleinerten Investmentbanking und in einem ingesamt recht schwierigen Marktumfeld.
Noch muss man als Aktionär nicht alle Hoffnungen fahren lassen, auch wenn die Aktie im Monatschart wieder leicht unter die Aufwärtstrendlinie gerutscht ist. Das heißt noch nicht viel, ist aber auch kein sonderlich gutes Zeichen. Vielleicht setzt sich auch die Bodenbildungsphase (Seitwärtstrend) im Bereich von 23 Euro fort.
Ein Ruhepolster für Aktionäre gibt es nicht: die Dividende wurde bei der Deutschen Bank kürzlich gestrichen. Wer mit der Aktie etwas verdienen will, muss sich somit voll und ganz auf mögliche Kurssteigerungen an der Börse verlassen.
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Bildquelle: Deutsche Bank