Plusvisionen

Staatshilfen // E.ONs besonderes Verhältnis zur Marktwirtschaft

Öffentliche Stiftung – das klingt doch gut, so als würde die Öffentlichkeit etwas davon haben. Hier ist es allerdings anders: Bei den (Atom-)Stromversorgern (E.ON, RWE, EnBW) und in der Atomlobby blüht offenbar die Idee, die alten AKWs in eine Art Stiftung einzubringen. Diese könnte sich dann um die Entsorgung und Endlagerung kümmern. Praktisch diese Verständnis von sozialer Marktwirtschaft. Sozial sind dabei nur die Kosten, was vorher damit verdient worden ist geht die Allgemeinheit nur bedingt (es wurden Steuern auf die Gewinne gezahlt) etwas an. Die Politik hat diesen Vorschlag abgelehnt; aber versuchen kann man es ja einmal, vielleicht auch öfter. Es ist gut vorstellbar, dass die entsprechenden Lobbyisten strahlende Verfechter diese Vorhabens bleiben. Frage: Was würde eigentlich mit den 32 Milliarden Euro an Rücklagen passieren, die bereits für den Abriss gebildet wurden (Stand: 02/2013; kernenergie.de)? Blieben diese bei den Konzernen? Würden sie in die Stiftung fließen?

Das Wehklagen geht weiter in dem Maß, wie die Geschäfte schlecht laufen, „aufgrund des nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen und regulatorischen Umfelds“. Bei E.ON sinkt der nachhaltige Konzernüberschuss auf Jahresbasis im ersten Quartal um 13 Prozent auf 1,2 Milliarden. Der operative Cash-flow kletterte allerdings um 1 Milliarde Euro auf 2,6 Milliarden Euro – vor allem aufgrund positiver Veränderungen des Umlaufvermögens. Wirtschaftliche Netto-Verschuldung konnte um weitere 1,1 Milliarden Euro zurückgeführt werden. Für das gesamte Jahr 2014 erwartet E.ON unverändert einen Betriebsgewinn von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro und einen nachhaltigen Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro.

Und weil es energetisch nicht so gut läuft, hätte E.ON-Chef Johannes Teyssern gerne Unterstützung vom Staat:

[quote]Wir sind überzeugt, dass die Energiewende effizient und sicher gestaltet werden kann. Dazu gehört die im Koalitionsvertrag vereinbarte Absicherung der Energieversorgung durch eine angemessene Vergütung von verlässlicher Kraftwerksleistung.[/quote]

Wir alles sollen somit für Kohle- und Gaskraftwerke bezahlen, weil diese vorgehalten werden müssen, wenn einmal kein Wind bläst oder keine Sonne scheint. Vielleicht wäre es besser die Stromwirtschaft gleich ganz zu verstaatlichen, wenn das Geschäftsmodell nicht mehr funktioniert? Mir würde es wehtun, wenn die Marktwirtschaft keine marktwirtschaftlichen Ideen für die Energiewende hätte. Es kann aber doch nicht sein, dass schon wieder ein neues Subventionsfeld bestellt wird. So wird Marktwirtschaft zur Planwirtschaft. Unternehmen müssen auch untergehen dürfen, selbst Energieversorger, dann entsteht wieder Platz für Neues

[highlight] E.ON-Aktie im Seitwärtstrend[/highlight][divider_flat]

 

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Bildquelle: Siemens / E.ON

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