Plusvisionen

König & Bauer-Aktie // Gute Zahlen, gefährlicher Chart

Bildquelle: KBA

Wer die Aktien von Druckmaschinen-Herstellern im Depot hat, der muss eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringen. Bei den Papieren von König & Bauer ist das derzeit nicht anders. Seit dem Hoch bei knapp 79 Euro – vor allem nach dem fulminanten Jahr 2017 – ist die Aktie inzwischen auf 54 Euro gefallen. Plötzlich waren da „nur noch“ Risiken: kann die Marge gehalten werden, passt das zukünftige Wachstum noch, kommt es zu einem Wirtschaftskrieg …? All das wollte die Börse offenbar im Kurs eingepreist, wie es so heißt, sehen.

Es ist ihr gelungen. Das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei bescheidenen elf und die Dividenden-Rendite ist, eine Zahlung von 0,90 Euro vorausgesetzt, mit 1,6 Prozent zumindest ein hübsches Zubrot.

Im Halbjahresbericht war der Auftragsbestand mit 806 (621) Millionen Euro und die Auftragseingänge mit 705 Millionen Euro, nach 602 Millionen Euro, besonders schön anzusehen. König & Bauer sieht sich deshalb bei den eigenen Zielen für das laufende Geschäftsjahr wenigstens auf Kurs, obwohl es Probleme gibt:

Die hohe Kapazitätsauslastung sowie interne und externe Lieferengpässe könnten im zweiten Halbjahr, was die termingerechte Auslieferung angeht, eine anspruchsvolle Aufgabe werden. Dem will sich König & Bauer allerdings „sehr aufmerksam widmen“. Gut so!

Besonders hat König & Bauer von einem „starken Wertpapiergeschäft“ (KBA ist führend im Bereich der Gelddruckmaschinen) und von einem Auftragsplus im Verpackungsdruck (Weltmarktführer im Faltschachteldruck) profitiert. Die Investitionsbereitschaft der (internationalen) Verpackungsmitteldrucker sei gestiegen. Großes Potenzial sieht König & Bauer in den überdurchschnittlich wachsenden Märkten des Wellpappen- und Foliendrucks. Fundamental wirkt das alles, auch mit einem zuletzt positiven Cash-flow von 17 Millionen Euro, durchaus ansprechend.

Charttechnisch sieht es dagegen alles andere als rosig aus. Nach dem Bruch der Nackenlinie ist eine große Schulter-Kopf-Schulter-Formation vollendet und der Abwärtstrend ist intakt. Eine kräftige Unterstützungslinie findet sich allerdings im Bereich von 50 Euro, wo eine Bodenbildung stattfinden könnte. Es könnte sich lohnen die Aktie im Blick zu behalten.

Eine kurzfristige Alternative im Seitwärtstrend könnte ein Discount-Zertifikat sein. Beispiel: DD9F78. Damit ist eine maximale Rendite von 4,9 Prozent möglich, wenn die Aktie am 15. März 2019 nicht unter 52 Euro notiert. Der Verlustpuffer beträgt 11,8 Prozent.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter #Pflichtblatt Zertifikate anmelden.

König & Bauer-Aktie (Wochenchart): belastende Schulter-Kopf-Schulter-Formation

 

Bildquelle: König & Bauer
Exit mobile version