Plusvisionen

Fragiles China

Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe, ist vom chinesichen Außenhandel enttäuscht: „Die Juni-Zahlen zum chinesischen Aussenhandel rufen nochmals ins Gedächtnis, wie fragil die weltwirtschaftliche Entwicklung noch ist. Der Rückgang des Exports um 3.1 Prozent im Jahresvergleich verfehlt die Konsensschätzung, die von einem Zuwachs von 3,7 Prozent ausging, erheblich. Auch die Importe zeigen sich mit einem Minus von 0,7 Prozent massiv schwächer als erwartet. Wie stark nun die chinesische Handelsbilanz durch Scheingeschäfte auch verzerrt sein mag: Fakt ist, der Welthandel bleibt ausserordentlich schwach. Die Rezession in der Eurozone belastet den globalen Warenumschlag also länger und massiver als gedacht. Die chinesischen Aussenhandelsdaten passen auch gut zur deutschen Handelsstatistik. Sowohl China als auch Deutschland haben damit eine Menge gemeinsam: Beide Exportschwergewichte leiden unter dem schleppenden Welthandel und müssen den privaten Konsum stärken. Dies tut Not, denn an der gegenwärtigen schwierigen Situation im globalen Warenumschlag wird sich so schnell nichts ändern.“ [Quelle: VP Bank]

Pessimisten könnten Knock-out-short-Produkte für eine Spekulation auf einen neuen oder weiteren Kursrutsch am chinesischen Aktienmarkt setzen.

Bildquelle: Marianne J.  / pixelio.de

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