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Fabasoft-Aktie // Vor – größerer – Konsolidierung?

Steht bei der schönen Fabasoft-Aktie nun eine ausgeprägtere Konsolidierung an? Seit Herbst vergangenen Jahres befindet sich das Papier in einer Seitwärtsbewegung, nach einem kräftigen Anstieg seit 2019 (siehe auch Tageschart unten). Heute hat das Software-Unternehmen (Dokumenten-Software, Wissensmanagement, Suchmaschinen) seine Jahreszahlen für 2020/21 (bis Ende März 2021) vorgelegt – und den Markt enttäuscht. Die Folge: Mit dem Kurs geht es um gut acht Prozent nach unten, wobei auch die 200-Tage-Durchschnittslinie unterschritten wird.

In der technischen Analyse gilt das als Warnsignal, da die 200-Tage-Linie als Art Kursscheide zwischen Hausse und Baisse gilt. Würde sich der Rutsch unter den Durchschnitt und die Top-Bildung bestätigen, könnte es durchaus (technisch) noch weiter abwärts gehen – bis in den Bereich von 35 Euro oder sogar 30 Euro. Der Aufwärtstrend seit 2015 befindet sich sogar erst bei 19 Euro und der seit 2016 bei 26 Euro (ähnlich wie der aus dem Jahr 2013).

Wie sind die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr bei Fabasoft ausgefallen? Der Fabasoft-Konzern erwirtschaftete einen Umsatz von 55,1 Millionen Euro, was einem Anstieg von 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die erfolgreiche und für Fabasoft wichtige Suchmaschine Mindbreeze (Fabasoft hält 85,5 Prozent) trug zu diesem Gesamtumsatz 13,2 Millionen Euro bei.

Enttäuscht hat Fabasoft vor allem bei der Profitabilität. Der Betriebsgewinn (Ebit) lag bei 13,9 Millionen Euro, nach 11,7 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten hier mehr als 15 Millionen Euro erwartet.

Je Aktie kam Fabasoft auf einen Gewinn von 0,80 Euro, woraus sich derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von stattlichen 52 errechnet. Allerdings kann Fabasoft mit einem Eigenkapital von 39 Millionen Euro und liquiden Mitteln in Höhe von 48 Millionen Euro (die öffentlichen Auftraggeber von Fabasoft mögen das) ordentlich Substanz vorweisen – hinzu kommt auch noch ein operativer Cash-flow von 21 Millionen Euro.

Erstaunlich ist der Dividenden-Vorschlag von 0,85 Euro je Aktie für die Hauptversammlung am 5. Juli in Linz. Hier lagen die Erwartungen niedriger. Aktuell errechnet sich eine Dividenden-Rendite von guten zwei Prozent.

Fabasoft bleibt ein attraktives Unternehmen mit einem stabilen Geschäftsmodell wie der Entwicklung einer E-Aktie für Behörden oder dem Wissensmanagement für Privatunternehmen. Eine gewisse Konsolidierung wäre schön, um das KGV etwas nach unten zu bringen.

Fabasoft-Aktie (Tageschart): Top-Bildung?

Fabasoft Aktie

Bildquelle: Gerd Altmann auf Pixabay
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