Plusvisionen

SBF-Aktie // Mehr Umsatz trotz Schuldenbremse erwartet

Bildquelle: SBF

Die Ampel-Regierung tut sich sichtlich schwer einen verfassungskonformen Haushalt aufzustellen: Nebenhaushalte, Sondervermögen (ein Euphemismus für weitere Schulden), ausufernde Sozialausgaben, … Trotz Rekordsteuereinnahmen soll die Verschuldung weiter wachsen. Doch im Grundgesetz steht die Schuldenbremse – und somit ist womöglich sparen angesagt. Ob das der SBF guttun wird?

Das Unternehmen stellt Beleuchtungssysteme für die Bahn, vor allem für Schienenfahrzeuge, und für Kommunen her. Das sind öffentliche Auftraggeber – und wenn diese beim Budget knappsen müssen, könnte das auch Auswirkungen auf die Geschäfte der SBF haben.

Im ersten Halbjahr 2023 kam das Unternehmen auf einen Umsatz von 16,9 Millionen Euro, nach 17,7 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2022. Ohne die Berücksichtigung von Einmaleffekten durch Akquisitions- und Integrationskosten betrug der operative Gewinn (Ebitda) 0,4 Millionen Euro, nach 2,0 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Ebitda war insbesondere von einem weiterhin deutlich höheren Kostenniveau für den Materialeinkauf und einem gestiegenen Personalaufwand infolge Projektverschiebungen belastet.

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet SBF einen Umsatz zwischen 34,0 und 35,0 Millionen Euro und ein Ebitda von 1,0 Million Euro. 2024 soll es dann wieder besser laufen: Prognostiziert wird eine Umsatzsteigerung um 50,0 Prozent auf 50,0 Millionen Euro und eine Ebitda-Marge von immerhin mehr als 5,0 Prozent. Die positive Entwicklung soll von der erstmaligen Konsolidierung der AMS Software & Elektronik zum 1. Januar 2024 und vom einem organischen Wachstum in allen Geschäftsbereichen getragen werden.

Das ist ein schöner Fingerzeig für die Aktie, zumal das Unternehmen über ordentlich Substanz verfügt: Bei einem Marktwert von 41,8 Millionen Euro findet sich in der Bilanz ein Eigenkapital von 36,3 Millionen Euro und ein Cash-Bestand von 10,5 Millionen Euro. Die Marge will SBF durch Produktivitätssteigerung und Kostenoptimierung verbessern. Im neuen Geschäftsfeld „Sensortechnologie und Elektromechanik“ soll die automatisierte Bestückung gestärkt werden, zum Vorteil aller Geschäftsbereiche.

Ein Risikofaktor bleiben die angespannten Haushalte in Bund, Ländern und Gemeinen für die SBF. Projekte, obwohl (dringend) notwendig, könnten durch die/eine Haushaltssperre gestrichen werden, was kurz- und langfristige Auswirkungen hätte.

Mit einer steigenden Marge könnte es dennoch auch mit der Aktie wieder aufwärts gehen. Charttechnisch befindet sich das Papier aber noch im Abwärtstrend. Die nächste Unterstützung findet sich im Bereich von 3,50 Euro.

SBF-Aktie (Tageschart): noch keine Wende

SBF Aktie

Bildquelle: SBF; Chartquelle: stock3.com
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