Plusvisionen

Einhell-Aktie // Gute Zahlen, Prognose angehoben

Bildquelle: Einhell

Während Corona wurde gewerkelt und renoviert, es gab schließlich sonst wenig zu tun, angesichts geschlossener Läden, Gast-, Freizeit- und Sportstätten. Also ran an den Bohrer oder Schleifer. Davon hat Einhell nochmal gut profitiert, aber das Unternehmen ist schon seit der Jahrtausendwende, mit einer kleinen Abschwächung während der Finanzkrise, eine sagenhaft Wachstumsgeschichte.

Allein im vergangenen Jahr (2020) legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent auf 725 Millionen Euro zu und der Betriebsgewinn (Ebit) verbesserte sich um fast 70 Prozent auf 59 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn (Ebt) stieg sogar um mehr als 70 Prozent auf 56 Millionen Euro (Vorsteuer-Marge von 7,7 Prozent).

In den Monaten Januar bis Mai 2021 konnte Einhell nun einen Konzernumsatz in Höhe von 383 Millionen Euro gegenüber 273 Millionen Euro im Vorjahr erzielen. Das liegt deutlich über den Erwartungen und stimmt den Vorstand zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf.

Einhell geht nun von einem Umsatz für das Jahr 2021 von rund 800 Millionen Euro und einer Vorsteuer-Rendite von acht Prozent aus. Bis zum Jahr 2025 sollen dann Erlöse von einer Milliarde Euro erreicht sein.

Herausfordernd sind auch für Einhell die aktuellen Lieferkettenprobleme, die gestiegenen Frachtraten und die Rohstoffpreiserhöhungen. Die Geschäftsleitung ist aber optimistisch diese Hürden meistern zu können.

Hoffnung setzt Einhell vor allem auf die PXC-Strategie (Power X-Change), bei der ein Akku beziehungsweise ein Ladegerät für unterschiedliche Geräte eingesetzt werden kann. Für seinen Volksakku wirbt Einhell mit dem breitesten Produktsortiment. Die Akku-Plattform sorgt für eine hohe Skalierbarkeit des Geschäftsmodells.

Die Einhell-Aktie ist im vergangenen Jahr rasant gestiegen, aber trotzdem noch moderat bewertet. Auf der Basis des Gewinns je Aktie von 10,90 Euro (2020) errechnet sich aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,5 und bei einer Dividende von 2,20 Euro je Vorzugsaktie eine Dividenden-Rendite von derzeit 1,4 Prozent.

Zudem verfügt Einhell über ordentlich Substanz: Bei einem Börsenwert von 265 Millionen Euro weist das Unternehmen in der Bilanz ein Eigenkapital von 245 Millionen Euro auf.

Einzig charttechnisch wirkt das Papier kurzfristig, mit einem großen Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie, ein wenig überkauft – und könnte eine gewisse Konsolidierung vertragen. Robuste Unterstützungslinien finden sich im Bereich von 120/130 Euro.

Einhell-Aktie (Tageschart): steile Aufwärtsbewegung

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