Plusvisionen

Epigenomics Aktie // Wie es nach dem 90 Prozent Kurs-Plus weitergeht

Quelle: Epigenomics

Auch wie schön sind Biotechs. Als Anleger kann man eine Menge Geld damit verdienen, manchmal binnen Stunden, wie jetzt bei Epigenomics. Das Gefühl etwas Gutes zu tun gibt es darüberhinaus gratis, schließlich entwickeln diese Unternehmen in der Regel neue, mitunter auch revolutionäre, Medikamente oder Therapieformen für nur schlecht zu kurierende Krankheiten. Ein bisschen Impact-Investing also.

Aber wie immer auf dieser Welt gibt es auch eine Kehrseite. All die zu hohen Kursen gewordenen Hoffnungen bei Biotechs lösten sich schon so manches Mal in Nichts auf. Eine (sündteure) Studie entwickelt sich negativ, ein Medikament erfüllt die Erwartungen nicht oder die Zulassung für die Arznei wird gar nicht erst erteilt.

Epigenomics hat schon (fast) den gesamten Zyklus durchlaufen. Mitte 2014 kam es zu einem schlimmen Kurs-Einbruch als die FDA (amerikanische Zulassungsbehörde) weitere Daten für das Darmkrebs-Blut-Screening Epi proColon forderte. Epigenomics lieferte. Allerdings verlangte die FDA im November weitere Belege für den Nutzen des Bluttests bei der Früherkennung beziehungsweise bei der Diagnostik. Wieder krachte der Kurs nach unten, weil auf Epigenomics womöglich sehr hohe Kosten für eine neue Studie zugekommen wären.

Nun aber hat die FDA signalisiert, dass die Daten ausreichen würden, auch wenn noch ein paar Punkte offen seien. Erneut keimt Hoffnung – und mit dem Kurs geht es um 90(!) Prozent nach oben. Wie geschrieben: so schön kann Biotech sein.

Was heißt all das für Anleger? Einsteigen? Aussteigen?

Noch ist die Zulassung für den Test nicht erteilt. Die Sache kann somit noch immer platzen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr gestiegen.

Epigenomics muss sich mit der Zulassung beeilen, da dem Unternehmen das Geld ausgehen könnte, wie ein Blick in die Bilanz zeigt: Dort sind im Zwischenbericht für die ersten neun Monate des Jahres 2015 liquide Mittel von 9,0 Millionen Euro ausgewiesen. Gleichzeitig betrug der negative Cash-flow (Kapitalabfluss / das Unternehmen verbrennt Geld) in diesem Zeitraum 7,6 Millionen Euro.

Die Börse geht, manisch-depressiv, wie sie in aller Regel ist, derzeit von einem Durchbruch der Diagnostik Epi proColon aus. Kommt es tatsächlich dazu wäre ein mächtiger Meilenstein für Epigenomics erreicht und mit dem Kurs würde es wahrscheinlich weiter nach oben gehen. Wagemutige können sich (nach einem Rückschlag?) an den Börsen-Trend hängen. Gut wäre es jedoch dabei nicht unbedingt Haus und Hof zu verwetten.

[highlight]Epigenomincs Aktie: Bodenbildung bei 1,80 Euro, Abwärtstrend (noch) intakt[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Epigenomics
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