Plusvisionen

Turnaround-Kandidat E.ON

Windpark Rødsand II

Diese Chart-Formation wird beschrieben von Andreas Karl Büchler vom DAX Radar. Andreas Büchler ist ein profunder Chartanalyst und versiert, was Tradingsignale und Handelssysteme angeht.

Zu den Enttäuschungen der vergangenen Jahre bei den Blue Chips zählen ganz klar Versorger wie E.ON. Der erste Chart zeigt die Relative Performance von E.ON im Vergleich mit dem DAX. Abgesehen von einer kurzen Phase der Outperformance zwischen Mitte 2007 bis Mitte 2008 ist vor allem ab 2009 der Trend klar abwärts gerichtet. Während der Gesamtmarkt neue Rekorde markierte, steht E.ON nur knapp über dem 2003er-Tief bei rund 11,37 Euro. Allerdings zeigt der Performance-Chart in diesem Jahr, dass die Abwärtsdynamik deutlich nachgelassen hat. Es besteht somit durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass jetzt nur noch Investoren engagiert sind, die auch langfristige Perspektiven verfolgen. Zumindest von dieser Investorengruppe dürfte eher kein Abgabedruck mehr ausgehen.

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Mit Hilfe der Charttechnik kann zugleich sehr gut bestimmt werden, ab welchem Niveau die spekulativeren Anleger wahrscheinlich aussteigen würden. Fällt die Aktie ein weiteres Mal unter das 2003er-Tief bei 11,37 Euro, ist mit einer erneuten Abwärtswelle zu rechnen.

Im Moment macht das Kursbild jedoch eher Hoffnungen auf eine gegenteilige Entwicklung. Über die Sommermonate bildete die Aktie ein kleines Doppel-Tief aus, dessen Kursziel nach dem Anstieg Anfang September inzwischen abgearbeitet ist. Im Zuge dieses Anstiegs kletterte das Papier allerdings auch über die 200-Tage-Linie und hält sich dort schon so lange, dass dieser gleitende Durchschnitt sogar zu steigen beginnt.

Solange der Versorger aber unter der Barriere um 14,20/14,30 Euro notiert, bleibt die kurzfristige Tendenz seitwärts. Wir behalten die Aktie daher genau im Blick und warten auf einen Ausbruch nach oben. Dann ist ein Einstieg sehr attraktiv, es eröffnet sich kurzfristig Potenzial bis an den seit 2010 bestehenden Abwärtstrend bei derzeit knapp 16 Euro.

 

Bildquelle: E.ON / Windpark Rødsand II

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