Plusvisionen

USU Software-Aktie // Wachstumsoptimismus und ein Aktienrückkaufprogramm

Bildquelle: USU Software

Die Geschäfte bei dem IT-Dienstleiter USU Software laufen recht gut, aber die Börse scheint davon nichts wissen zu wollen. Gerade meldet das Unternehmen zum Halbjahr mit 78,3 Millionen Euro einen Rekordauftragsbestand und einen Umsatzanstieg von 53,9 auf 60,3 Millionen Euro. Treiber waren dabei ein starke Inlandsgeschäft und Cloud-Umsätze (SaaS), aber die Aktie befindet sich seit Januar im Abwärtstrend, wobei sich aktuell eine gewisse Stabilisierung im Bereich von 16/17 Euro andeutet – ausgemacht ist das jedoch noch nicht.

Der Markt bewertet wohl die allgemeinen Risiken wie Inflation, Ukraine-Krieg und die Verwerfungen durch die Energiewende höher als die Chancen des IT-Unternehmens (Softwarelösungen für wissensbasiertes Servicemanagement, automatisches Beantworten von Kundenanfragen). Dabei kann USU eine solide Basis wiederkehrender Umsätze (Recurring Revenues) vorweisen, die zum Halbjahr um 13,7 Prozent auf 18,9 Millionen Euro zulegten (Wartungserlöse plus 6,2 Prozent auf 12,2 Millionen Euro). Der Anteil der wiederkehrenden Erlöse am Gesamtumsatz beträgt nun ordentliche 31,3 Prozent.

Das operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr von 6,7 auf 7,3 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn je Aktie von 0,34 (0,36) Euro. Wenn es im Jahr 0,75 Euro würden, errechnete sich ein prognostizierte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von akzeptablen 24 –, zumal wohl auch noch eine Dividende von 0,50 Euro zu erwarten ist.

Von 7. September bis zum 7. Oktober 2022 läuft auch ein Aktien-Rückkaufprogramm über 523.770 Stück (fünf Prozent des Grundkapitals) zu einem Preis von maximal 18,75 Euro.

Nach dem positiven Start in das Geschäftsjahr 2022 und angesichts des neuen Rekordauftragsbestandes bestätigt der Vorstand seinen Ausblick, der ein Umsatzwachstum auf 120 bis 125 Millionen Euro vorsieht, bei einem Anteil von 45 Prozent Recurring Revenue am Produktneugeschäft. Insbesondere das hochmargige SaaS-Geschäft soll zu einem operativen Ergebnis (Ebitda) zwischen 14,5 und 16,0 Millionen Euro führen.

Bei einem durchschnittlichen zu erwartenden Wachstum in den kommenden Jahren von zehn Prozent bei einer  bis 2024 zwischen 16 und 18 Prozent, einer guten Substanz mit einem Eigenkapital von derzeit 67,9 Millionen Euro und liquiden Mitteln von 26,3 Millionen Euro bei einem Marktwert von 183 Millionen Euro, erscheint die Aktie günstig bewertet und von der Börse zu stark abgestraft.

GBC Research sieht zurzeit (Analyse vom 5. September) ein Kursziel von 30,75 Euro und vergibt ein Kaufen.

USU-Software-Aktie (Tageschart): Gelingt die Stabilisierung?

USU Software

Bildquelle: USU Software; Chartquelle: Guidants.com
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