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VST Building Technologies // Bond aus Österreich mit dicker Rendite-Chance

VST Bulding Technologies, Bond, Anleihe

VST Group

Mittelstandsbonds haben derzeit nicht den besten Ruf. Zu viele Emittenten mussten in der Vergangenheit mitteilen, dass sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen konnten. Anders ist dies bei der VST Building Technologies. Deren Bond (A1HPZD), der derzeit bei 82,5 Prozent notiert, verspricht bei einem jährlichen Kupon von 8,5 Prozent und einer Laufzeit bis Oktober 2019 eine Gesamtrendite von 15 Prozent pro Jahr. Die üppige Rendite signalisiert, dass der Kapitalmarkt das Investment als risikoreich einschätzt. Und tatsächlich kommt das Unternehmen aus einer Verlustsituation, hat aber gerade den Turnaround bekannt gegeben.

Nach einem operativen Minus von 4,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 wurde nun für das vergangene Jahr ein operativer Gewinn von 6 Millionen Euro gemeldet. Dazu trugen zwar auch Sondereffekte bei, doch VST scheint wieder in der Spur zu sein. Nun gilt es, die Umsätze (bislang knapp 11 Millionen Euro pro Jahr) auszubauen und die Profitabilität zu festigen. Die aktuelle Eigenkapitalquote liegt bei 34 Prozent.

Das Unternehmen mit Sitz bei Wien hat sich nicht weniger auf die Fahnen geschrieben, als die Baubranche mit einer neuen Technologie revolutionieren zu wollen. Für Mehrfamilienhäuser, Bürogebäude und Hotels werden dazu mit einem besonderen Material die Wände und Decken im eigenen VST-Werk vorgefertigt und sogar schon mit Kabelschächten und ähnlichem versehen. Auf der Baustelle werden die Komponenten dann nur noch zusammengefügt. Das spart Zeit und Kosten. Zudem ist das Material resistent gegen Schimmel und dabei energieeffizient.

Mit diesen Vorteilen konnte VST bereits Skanska, einen der größten schwedischen Baukonzerne, überzeugen. Vertraglich vereinbart wurde, dass in den kommenden Jahren mindestens 40 Prozent aller Skanska-Wohnungsbauprojekte in und um Stockholm mit VST-Technologie errichtet werden. Auch andere große Bauunternehmen greifen zu, der Schwerpunkt der Aktivitäten von VST liegt auf Deutschland und Schweden. Dort wurde auch das größte Hotel Skandinaviens mit VST-Komponenten errichtet.

Wichtig für den Anleihe-Investor: Das ausstehende Volumen des im Entry Standard notierten VST-Bonds beläuft sich nur noch auf gut 6 Millionen Euro und entspricht damit etwa dem operativen Ergebnis von 2015. Die Börsenumsätze der Anleihe sind entsprechend gering, sodass Anleger ausschließlich limitierte Orders in den Markt geben sollten. Der Kauf der VST-Anleihe ist durchaus risikoreich, doch dafür bietet er eine hohe Rendite-Chancen. Wir erkennen ein ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis, weshalb mutige Anleger das Papier in Betracht ziehen können.

 

Bildquelle: VST Group

 

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