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K+S-Aktie // Gesalzener Pessimismus als Mutmacher

Bildquelle: K+S

Wer in K+S investiert muss wissen, dass er damit auch in ein Unternehmen investiert, das die Umwelt nicht unbedingt schont. K+S leitet bei der Produktion von Kali und Salz, welches wir alle brauchen, beispielsweise am Werk Werra gerne und viel Salzabwässer in eben diese Werra. Nun hat die Natur sozusagen zurückgeschlagen. Durch die Trockenheit im Sommer war die Entsorgung über die Werra (teilweise) nicht mehr möglich.

K+S schreibt dazu: „Wie bereits Ende September kommuniziert, haben die witterungsbedingten Stillstandstage am Verbundwerk Werra das Ebitda im Berichtsquartal mit rund 80 Millionen Euro belastet. Aufgrund der anhaltenden, extremen Trockenheit sind weitere umfangreiche Transporte von Salzwässern des Werks Werra zur standortfernen Entsorgung und damit verbundene zusätzliche Aufwendungen im vierten Quartal erforderlich.“

Nun hat K+S bekanntgegeben, dass trotz der anhaltenden, extremen Trockenheit eine Vollproduktion an den drei Standorten des Kaliwerkes Werra bis einschließlich 23. Dezember gewährleistet sei. Der Grund dafür sei eine kontinuierliche Optimierungen beim Abwassermanagement und die Nutzung vorhandener Möglichkeiten zur standortfernen Entsorgung. Ab Frühsommer 2019 werde K+S vermutlich zudem in der Lage sein, die temporären Speicherkapazitäten für Salzabwässer vor Ort um bis zu 400.000 Kubikmeter auf insgesamt bis zu 1 eine Millionen Kubikmeter zu steigern.

An seiner Ergebnisprognose hält K+S fest. Das Unternehmen erwartet einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 570 bis 630 Millionen Euro (2017: 577 Millionen Euro), ein durchschnittliches Auftausalzgeschäft im vierten Quartal vorausgesetzt. Die Börse reagiert auf die Nachricht recht euphorisch.

Schon in den vergangenen Handelstagen war eine gewisse Stabilisierung erkennbar, nach den heftigen Kursverlusten in diesem Jahr. Charttechnisch (siehe Monatschart unten) hat die K+S-Aktie ein spannendes Niveau erreicht, wo durchaus die Chance auf einen Dreifachboden besteht.

Die große Frage lautet nun: Ist die Aktie schon genug gefallen? Bei den Zahlen zum dritten Quartal fällt auf, dass sich der freie Cash-flow deutlich verbessert hat, aber noch immer negativ ist. Fantastisch bleibt der Buchwert mit 21,90 Euro, bei einem aktuellen Kurs von 16,50 Euro. Hier hat die Börse schon einige mögliche Verluste abgearbeitet. Ja, auch in diesem Jahr wird das Ergebnis nicht sonderlich gut ausfallen und die Verschuldung bleibt mit 4,3 Milliarden Euro bei einem Börsenwert von 3,2 Milliarden Euro sehr hoch, doch K+S will mit Shaping 2030 weiter sparen.

Ergo: Der Pessimismus ist bei K+S schon recht ausgeprägt, wer verkaufen wollte, hat sicherlich schon verkauft. Hält die Marke von 15 Euro, dürfte kein neuer Verkaufsdruck aufkommen – und die Aktie könnte sogar an den Abwärtstrend (derzeit bei 26 Euro) im kommenden Jahr heran laufen.

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K+S-Aktie (Monatschart): Chance auf Dreifachboden

K+S, Aktie

Bildquelle: K+S
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