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2G Energy-Aktie // Gute Aussichten an der Unterstützungszone

Bildquelle: 2G Energy

Die Aktie von 2G Energy notiert nach einer Konsolidierung wieder im Bereich von 60 Euro. Dort verläuft derzeit auch die 200-Tage-Durchschnittslinie, die guten Halt zu bieten scheint. Markttechnisch befindet sich das Papier eher in der überverkauften Zone. Der Abwärtstrend verläuft bei knapp 71 Euro. Könnte sich schon wieder ein Einstieg lohnen?

2G Energy stellt dezentrale, gasbetriebene (Wasserstoff, Erdgas, Biogas) Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen her. Im ersten Halbjahr 2020 erzielte 2G Umsatzerlöse in Höhe von 85,6 Millionen Euro, was ein Minus (Bilanzierung nach HGB) von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr ist. Grund dafür ist eine verzögerte Auftragsabwicklung aufgrund der Covid-19-Pandemie. Der Betriebsgewinn (Ebit) lag mit 2,3 Millionen Euro ebenfalls unter dem Vorjahr als 2,9 Millionen Euro erreicht wurden. Die Gesamtleistung wurde allerdings um acht Millionen Euro gesteigert.

Sehr positiv ist die Entwicklung der Aufträge: Trotz der Covid-19-Pandemie ist es 2G gelungen bis Ende Juli Neuaufträge in Höhe von 94,9 Millionen Euro (Vorjahr: 82,0 Millionen Euro) zu akquirieren. Diese Entwicklung resultiert zu einem großen Teil aus einem guten Geschäft mit Erdgas-betriebenen KWK-Anlagen.

Zeitweise war die 2G Energy-Aktie euphorisch angestiegen, da das Unternehmen mit der zu diesem Zeitpunkt aufkommenden Wasserstoff-Fantasie in Verbindung gebracht wurde. Bislang hat 2G aber lediglich fünf Wasserstoff-KWKs ausgeliefert. Umsätze mit Wasserstoff-Anlagen im ersten Halbjahr: 200.000 Euro. Zum Vergleich Biogas: 25,4 Millionen Euro.

Aber auch ohne Wasserstoff-Euphorie ist die 2G Energy-Aktie sehr spannend. Die Auftragsbücher sind mit 159,5 Millionen Euro ut gefüllt, sodass eine Produktionsauslastung im 2-Schicht-Betrieb bis über das erste Quartal 2021 hinaus gewährleistet ist.

Klassische Kostensenkungsmaßnahmen in der Industrie scheinen besonders in Deutschland zu einem steigenden Interesse an BHKW-Lösung zu führen. Die dezentrale Energieversorgung mit Blockheizkraftwerken wird weiter an Gewicht gewinnen.

Für das Gesamtjahr geht der Vorstand daher weiterhin von Umsatzerlösen zwischen 235 und 250 Millionen Euro bei einer Ebit-Marge zwischen 5,5 und 7,0 Prozent aus. Immer bedeutender werden dabei auch wiederkehrende Service-Erlöse. Im ersten Halbjahr verbesserte diese 2G um 3,2 Millionen Euro beziehungsweise sieben Prozent auf 45,7 Millionen Euro.

Der Kursbereich um 60 Euro erscheint für einen langfristigen Einstieg durchaus attraktiv.

2G Energy-Aktie (Tageschart): Unterstützungszone

2G Energy, Aktie

Bildquelle: 2G Energy
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