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Medigene Aktie // Insider sprechen von Unruhe

Bildquelle: Medigene

Seit 1. Februar hat Medigene mit Dolores Schendel eine neue Vorstandsvorsitzende. Der langjährige Chef Frank Mathias hat seinen Posten geräumt. Frau Schendel war von 1998 bis 2013 Direktorin des Instituts für molekulare Immunologie des Helmholtz Zentrums München. Zuvor lehrte sie als Professorin für Krebs-Immunologie an der Münchner LMU. Zuletzt war sie Forschungschefin bei Medigene. Zweifellos ist sie eine erfahrene Forscherin. Aber hat sie auch Management-Erfahrung, wie sie für die Führung eines börsennotierten Unternehmens notwendig ist? Posten sollen schon mit wohlwollenden Mitarbeitern besetzt worden sein. Das bringt sicher Unruhe, gerade als das Unternehmen gefestigter schien. Aus der Branche ist nun auch zu hören, dass Schendel Medigene wie ein Universitätsinstitut leite. Schon soll intern quasi von einer „Zurückgründung“ die Rede sein. Aktionäre werden das sicherlich nicht gerne lesen.

Am 17. März 2016 wird Medigene seine Jahreszahlen veröffentlichen. Laut Zwischenergebnis hat Medigene in den ersten 9 Monaten 7,267 Millionen Euro versenkt (Betriebsverlust). Der negative Cash-flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug minus 7,642 Millionen Euro. Der Cash-Bestand wird in der Bilanz mit 50,768 Millionen Euro ausgewiesen. Würde Medigene im bisherigen Tempo weiter Geld verbrennen, würde es dennoch noch rund 5 Jahre reichen. Zumindest über die Geld-Beschaffung muss sich Schendel nicht so bald Gedanken machen, da hat ihr Vorgänger gut vorgesorgt.

Aber natürlich wird die Börse auch von Schendel bald gute Zahlen sehen wollen. Der Börsenwert von Medigene beträgt derzeit 111 Millionen Euro, was natürlich aus deshalb so ist, weil 51 Millionen Euro auf dem Medigene-Konto liegen. Schmilzt der Cash-Bestand, wird auch der Börsenwert entsprechend sinken, sofern Medigene keine (steil) steigenden Erlöse vorweisen kann.

Medigene forscht im Segment der Immuntherapie mit T-Zellen zur Krebsbekämpfung. Ein Leukämie-Wirkstoff soll vielversprechende Ergebnisse in einer frühen Studienphase geliefert haben. Es wird dauern, bis hier Geld verdient wird.

Der Bereich in dem Medigene tätig ist, zählt sicherlich zu den zukunftsträchtigsten im Biotech-Segment. Die Frage wird nun auch sein, ob eine Forscherin ein Unternehmen wie Medigene entsprechend effizient managen und gleichzeitig die Forschung vorantreiben kann. Die Börse scheint jüngst wieder mehr Zweifel bekommen zu haben. Beruhigend ist der Cash-Bestand.

Charttechnisch bewegt sich die Aktie gerade in eine Dreieckformation hinein. Noch ist nicht sicher, ober der Ausbruch daraus nach oben oder nach unten erfolgen wird, wobei sich die Aktie derzeit eher nach oben zu orientieren scheint.

Mit Hebel-Produkten können Anleger sowohl auf steigende als auch fallende Kurse setzen.

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Bildquelle: Medigene
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