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Berentzen-Aktie // Kräftige Erhohlung nach dem Kater

Bildquelle: Berentzen

Als wir das letzte Mal über die Berentzen-Aktie berichteten – Na, dann Prost! [siehe HIER] – hatte sich das Papier und die Börse insgesamt schon deutlich dem zyklischen Tief angenähert. Die Situation war überschattet von kletternden Energiepreisen, steigenden Zinsen und Inflationsraten, Krieg sowie noch ein wenig Pandemie. Im Sog dieser bedrückenden Gemengelage ging es auch mit der Berentzen-Aktie noch bis auf fünf Euro nach unten (siehe Chart unten). Dann setzte, mit der allgemein besseren Börsenstimmung, eine fulminante Kurswende ein.

Positiv wirkte sich Berentzen vor allem das Ende der Pandemie aus: Mit dem Wegfall von Beschränkungen kehrte auch ein gerüttelt Maß an Geselligkeit und Lebensfreude zurück. Das Unternehmen sieht sich wieder auf einem Wachstumspfad. Starke Umsätze habe jedes der vier strategischen Wachstumsfelder des Unternehmens erwirtschaftet: die Liköre der Marken Berentzen und Puschkin, die Premiumproduktkonzepte bei den Handelsmarkenspirituosen, die Erfrischungsgetränkemarke Mio Mio sowie die Frischsaftsysteme Citrocasa. Das Umsatzwachstum resultiere dabei überwiegend aus einer deutlich erhöhten Konsumenten-Nachfrage und weniger aus gestiegenen Verkaufspreisen – eine gute Nachricht für das Unternehmen.

Für das Geschäftsjahr 2022 erzielte Berentzen ein Umsatzplus von 19,2 Prozent auf 174,2 Millionen Euro. Das Konzern-Betriebsergebnis (Ebit) wurde von 6,7 auf 8,2 Millionen Euro gesteigert. Beide Ergebnisse liegen oberhalb der angehobenen Prognose, trotz brüchiger Lieferketten und massiv gestiegener Material- und Energiekosten, was sich besonders negativ im vierten Quartal auswirkte. Ohne diese – externen – Kostensteigerungen wäre das Ebit merklich besser ausgefallen.

Derzeit kommt Berentzen auf einen Börsenwert von 61,5 Millionen Euro. Bei einem Umsatz von 174 Millionen Euro ist das nicht sonderlich viel, auch wenn die Ebit-Marge mit 4,7 Prozent eher bescheiden ausfällt, aber gut, Berentzen betreibt als Brennerei ein energieintensives Geschäft. Sollte die Hauptversammlung am 10. Mai eine Dividende von 22 Cent je Aktie beschließen, würde das die Aktie, mit einer aktuellen Dividenden-Rendite von 3,4 Prozent, zusätzlich attraktiv machen.

Charttechnisch ist die Berentzen-Aktie nun in der massiven Widerstandszone zwischen 6,50 und 7,00 Euro angelangt. Diese muss erstmal überwunden werden.

Die endgültigen Geschäftsergebnisse und die Prognose für 2023 werden am 23. März 2023 mit dem Geschäftsbericht 2022 veröffentlicht.

Berentzen-Aktie (Tageschart): Widerstandszone

Berentzen

Bildquelle: Berentzen; Chartquelle: stock3.com
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