Im Oktober hatte Plusvisionen – hier – von einem Abflachen des Aufwärtstrends der Funkwerk-Aktie gesprochen. Es ist so eingetreten. Damals notierte das Papier bei knapp 14,00 Euro, jetzt steht der Kurs bei 11,50 Euro. Könnte sich nun der Einstieg lohnen?
Funkwerk profitiert sicherlich vom Investitionsbedarf der Bahn-Betreiber in Europa: Funkwerk beliefert diese mit Zugfunk, Bahnsteig-Informationssystemen und -Videotechnik. Allerdings werden die Einkäufer in diesem Bereich auch immer knausriger, was auf die Marge des Unternehmens drückt.
Dennoch rechnet Funkwerk für das Gesamtjahr 2018 mit einem Umsatz zwischen 80 und 85 Millionen Euro und will daraus einen Betriebsgewinn von 8,5 bis 9,0 Millionen Euro machen. Im vergangenen Jahr blieb vom einem Betriebsgewinn von 7,2 Millionen Euro ein Konzernüberschuss von 4,4 Millionen Euro (es sind noch Verlustvorträge in Höhe von 85 Millionen Euro vorhanden). Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 92 Millionen Euro errechnet sich daraus ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20,9, was sicherlich stattlich ist.
Würde 2018 einen Konzernüberschuss von 5,5 Millionen Euro erreicht, dann sänke das prognostizierte KGV von akzeptablen 16,7 – und das bei einem üppigen Kassenbestand (siehe auch hier).
Charttechnisch ist die Aktie gerade unter die 200-Tage-Durchschnittslinie gerutscht, was grundsätzlich nicht positiv ist. Gleichzeitig ist bei rund elf Euro eine gewisse Bodenbildung zu erkennen. Somit scheint die Funkwerk-Aktie in naher Zukunft weder größere Ambitionen in die eine noch in die andere Richtung zu haben.
Angesichts einer möglichen Dividende von 25 bis 30 Cent und der guten Aussichten des Bahntechnik-Unternehmens könnte es sich für Langfrist-Investoren aber schon lohnen, sich ein paar Stücke ins Depot zu legen. Hinweis: Knapp 78 Prozent der Funkwerk gehören zu Hörmann-Gruppe. Vielleicht möchte Hörmann auch noch den Rest von Funkwerk haben?
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Funkwerk-Aktie (Tageschart): Bodenbildung?
Bildquelle: Bernd sterzl / pixelio.de