Plusvisionen

Hochstimmung

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn wird noch zum Überbringer guter Nachrichten: „Das konjunkturelle Hoch hält an.“ Das Ifo-Geschäftsklima, eine Umfrage unter 7000 Unternehmen, verbesserte sich im September den vierten Monat in Folge.  Es erreicht sogar den höchsten Stand seit Juni 2007, eine Zeit, die weit vor der Lehman-Pleite liegt. Vor allem bei den Einzelhändlern scheint es besser zu laufen, so gut wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Chapeau! Wer hätte gedacht, dass sich diese Branche jemals wieder berappelt. Aber was will man auch schon mit seinem Geld machen, wenn es weltweit kaum noch eine erkleckliche Rendite für die einzugehenden Risiken gibt und der Staat immer mehr wollen könnte — also lieber ausgeben die Flocken.

Mit den Exporten — dem bisherige Wachstumstreiber — könnte es allerdings schwieriger werden, denn der Euro steigt, nicht zuletzt angetrieben von den guten Konjunkturdaten aus Deutschland. Wobei es nicht so ist, dass der Euro vor Stärke strotzt, man denke nur an Irland, Portugal, Spanien und Griechenland, sondern eher an der Schwäche des Dollars. Daran dürfte sich auch so rasch nichts ändern, zumal die amerikanische Notenbank (Fed) deutlich gemacht hat, dass sie an ihrer sehr lockeren Geldpolitik festhalten will solange es mit der US-Konjunktur nicht läuft.

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