Plusvisionen

Scharfer Mini

Mini Futures sind bekannt, gut und praktisch. Mit ihnen kann man gehebelt auf einen Basiswert – Index, Aktie oder Future – setzen. Es gibt einen Basispreis, eine Stop-loss-Barriere, ein Bezugsverhältnis und die Finanzierungskosten. Zusammengesetzt funktioniert das in etwa so: Ein Index steht bei 8.500 Punkten, der Basispreis beträgt 8.000 Punkte,die Stop-loss-Barriere liegt bei 8.100 Zählern und das Bezugsverhältnis ist 0,01. Der innere Wert des Produkts beträgt somit 500 Punkte und der Kurs steht bei 5,00 Euro. Steigt der Index nun auf 8.600 Zähler, dann steigt auch der innere Wert auf 600 Punkte und der Kurs auf 6,00 Euro [die Finanzierungskosten bleiben jetzt mal unberücksichtigt]. Der Index hätte somit 1,2 Prozent zugelegt und der Mini 20 Prozent. Ein Hebel von 16,7. Fällt der Index auf 8.200 Punkte zurück, beträgt der Verlust im Index 3,5 Prozent und beim Mini von 60 Prozent. Fällt der Index unter 8.100 Punkte wird der Mini ausgestoppt und der Restwert, vermutlich rund 1 Euro, je nach dem, wo tatsächlich ausgestoppt wurde, an den Anleger ausgezahlt. Ein klare Sache.

Nachteile: Der ausgestoppte Mini steht an diesem Tag dem Anleger nicht mehr zur Verfügung. Man muss sich erst nach einem geeigneten alternativen Produkt umsehen. Generell muss sich ein Anleger erst ein passendes Produkt bei den Emittenten heraussuchen – vielleicht stimmt dieses auch nicht 100-prozentig mit seinen Wünschen überein. Und natürlich gibt es auch ein Emittentenrisiko.

CFDs, also Contracts for Difference, Differenzgeschäfte, funktionieren ein wenig anders: Angenommen die A-Aktie steht bei 100 Euro. Davon sollen 500 Stück gekauft werden. Das kostet 50.000 Euro (plus Gebühren, die hier vernachlässigt werden). Im CFD-Handel muss der Käufer jedoch nur eine „Anzahlung“, eine Margin, hinterlegen. Sie beträgt 5 Prozent, ergo 2.500 Euro. Mir 2.500 Euro Einsatz kann man somit ein Volumen von 50.000 Euro bewegen – der Hebel wäre somit 20. Steigt die A-Aktie nun auf 110 Euro, dann erhöht sich der „Depot-Wert“ auf 55.000 Euro. Ein Plus von 5.000 Euro, womit sich der Einsatz verdoppelt hätte. Natürlich wirkt der Hebel auch nach unten: Bei einen A-Aktien-Kurs von 95 Euro würde die Position auf 47.500 Euro zusammenschmelzen und der Einsatz wäre weg. Unangenehm: Fällt die Aktie tiefer, muss der Anleger Geld nachschießen. Die Verlust können somit den Einsatz übersteigen.

Gekko Global Markets hat nun beide Varianten vereinigt, um, wie es heißt, Dinge, die gut seien, noch weiter zu verbessern.

Vor allem entfällt die Nachschusspflicht bei der Neukombination Mini Future CFDs. Zudem sind die Mini Future CFDs standardisiert und der Anleger bestimmt, wann und mit welcher Ausgestaltung das Produkt entsteht, es kann somit stark auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden, man spart sich die Produktsuche und die Mini Futures CFDs sind 24 Stunden auf der Gekko-Plattform handelbar.

Hauptnachteil: Die Mini Future CFDs können nicht vom „Hausdepot“ aus gehandelt werden, wie Zertifikate. Man muss ein Konto bei Gekko eröffnen. Ansonsten erscheint die Idee durchaus smart. Und ja: Profis können auch traditionelle CFDs so gestalten und Stop-loss-Marken so setzen, dass es in aller Regel zu keiner Nachschusspflicht kommt.

 

Foto: wueStenfUXX / Quelle: photocase.com

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