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Südzucker // Nichts Süsses, Aktie bricht ein

Bildquelle: Südzucker, bearbeitet

Hach, was waren das für Zeiten, als Zucker noch tüchtig subventioniert wurde. La dolce vita – das süße Leben. Südzucker und seine Aktionäre brauchten sich keine Sorgen machen. Nun ist der Kummer umso größer. Der Umsatz ging im vergangenen Jahr zurück und das (operative) Ergebnis ist eingebrochen. Die „Erlössituation“ auf dem Markt für Zucker und Bioethanol sei „unbefriedigend“. Besserung ist nicht in Sicht. Auch im laufenden Geschäftsjahr sollen Umsatz und Gewinn rückläufig sein Erst mittelfristig will man wieder ein (operatives) Konzernergebnis von 550 Millionen Euro erzielen. Im zurückliegenden Jahr lag es bei 180 Millionen Euro, im Jahr davor bei 622 Millionen Euro.

Doch die trüben geschäftlichen Aussichten sind das Eine, auf das Unternehmen könnten auch Schadensersatzforderungen zukommen, wegen Kartellabsprachen und zu hoher Preise in den neunziger Jahren und in den Nullerjahren. Es ist von einer Summe von bis zu 3 Milliarden Euro die Rede.

Bei Südzucker hofft man nun auf die EU und den Kraftstoff E10. Dieser soll in weiteren Mitgliedsstaaten eingeführt werden. Bei E10 wird Bioethanol beigemischt, den die Südzucker-Tochter CropEnergies herstellt.

Charttechnisch hatte es bei der Südzucker-Aktie schon recht gut ausgesehen. Nach dem Sturz auf 10 Euro, folgte ein Anstieg auf 14 Euro. Ein Boden schien bei 10 Euro gefunden. Doch dann kamen die möglichen Schadensersatzforderungen und nun der dürftige Ausblick. Die Unterstützung bei 10 Euro erscheint ziemlich robust, was die Südzucker-Aktie für eine Seitwärtsspekulation mit einem Zertifikat interessant macht.

Südzucker

 

Bildquelle: Südzucker [bearbeitet]

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