Plusvisionen

Der Schröder-Faktor

Ein Grund zum Jubeln. Die Arbeitslosigkeit sinkt im Mai auf den tiefsten Stand seit 18 Jahren. Mit 3,2 Millionen Arbeitslosen verzeichnete die Bundesagentur 165000 weniger als im April und 217000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank im Monatsvergleich um 0,4 Punkte auf 7,7 Prozent. „Der Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch im Mai fortgesetzt“, freut sich auch der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA) Frank-Jürgen Weise. Noch niedriger war die Arbeitslosigkeit in einem Mai zuletzt 1992. Wer hätte das gedacht?

Ich sage mal: Danke Gerhard Schröder für ihre Weitsicht! Er war einer der ersten Politiker, der erkannt  hat, dass es mit dem Wohlfahrtsstaat nicht mehr so weitergeht. Und noch wichtiger (und erstaunlicher): Er hat auch entsprechend gehandelt. Freilich, die Sozialdemokraten haben dafür einen hohen Preis gezahlt, aber vermutlich würden wir heute ganz andere Diskussionen führen, wenn Schröder nicht die Agenda 2010 durchgesetzt hätte. Dafür gebührt ihm noch heute — oder gerade heute — höchster Respekt. Ohne die Agenda-Politik könnte Deutschland wahrscheinlich nicht eben mal französische Banken durch Euro-Rettungspaket stützen, Deutschland würde vermutlich ganz andere Kapitalmarktzinsen zahlen und der Euro stünde — wer weiß wo.

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