Plusvisionen

Fidors Moneyfest

Moneyfest, das klingt schon nach Revolution. Sozialer Revolution. Aber Karl Marx ist gefühlt weit weg, schließlich geht es um Banking. Das Moneyfest sind 10 Regeln für ein „modernes Cash-Management“. Es ist das Mission Statement der Fidor Bank. Und Fidor Bank ist wahlweise „Banking mit Freunden“ oder „Wir sind die Bank!“ – also doch ein wenig Marx? Muss ja nicht schaden. Aber was ist die Fidor Bank nun konkret, welche die Digital Natives mit ihrem „digitalen Lebensstil“ durch die finanzielle Welt begleiten möchte?

Es gehe um „social banking“, heißt es im Moneyfest. Den Reichen vom Konto nehmen und den Armen geben? Nein, so ist es nicht, aber es geht schon um Verknüpfungen zwischen den Kunden und der Bank sowie den Kunden untereinander, social eben, nicht im Sinne von sozial, sondern im Duktus von gemeinsam. Der Schwarm bietet die Lösungen.

Beim „Like-Zins“ bestimmt er den Guthabenzins. Die „Like-Zins“-Initiative, sei der weltweit erste nutzergetriebene Spar-Zinssatz in einem realen Bankumfeld. Mit dem „Like-Button“ von Facebook können die Nutzer den von der Fidor Bank zu zahlenden Sparzins auf ihrem FidorPay-Konto direkt beeinflussen. Für das „Liken“ werden somit Social-Media-Aktivitäten und der Community der Fidor Bank belohnt.

Oder der Schwarm leiht Geld. Beim sogenannten Peer-to-Peer-Lending kann Geld direkt an Privatpersonen ausgeliehen oder von Privatpersonen geliehen werden. Sie brauchen Geld? Dann einfach in der Community nachfragen, ob jemand Interesse an einer attraktiven Rendite hat.

Und bei größeren Projekten: Crowd-Funding. Es ist eine der „Parade-Disziplin des social bankings“ und eine Form der „collaborative action“, sagt Fidor-CEO Matthias Kröner. Hierbei tun sich mehrere aus der Community zusammen, um etwas Neues zu finanzieren. „Während andere Banken sich über die Annäherung an social media machen, integrieren wir die DNA dieser Entwicklung in das Finanzprodukt selbst“, so Kröner.

Aber es geht auch recht traditionell, wenn der Begriff in diesem Zusammenhang erlaubt ist: Für Privatkunden bietet die Fidor Bank mit dem FidorPay-Konto ein „Cash-Management-Tool“, mit dem im Internet eingekauft werden kann, Bargeldabhebungen möglich sind, das die Verknüpfung zu Peer-to-Peer-Lending oder Crowd-Funding ist oder mit dem in Fremdwährungen oder Edelmetalle investieren werden kann.

Wo trifft man Fidor-Kunden? In der Filiale. Nein, die gibt es nicht. Die Fidor-Kunden tummeln sich in der Web-Community, zu der rund 150.000 Mitglieder zählen sollen und die offen und kostenlos für alle ist, und tauscht sich dort ober Finanzthemen aus. Wer dort viel postet (schreibt, fragt), bekommt eine Gutschrift durch ein besonderes Bonussystem.

So werden alle ein bisschen Banker – Karl Marx hätte es vermutlich gefreut.

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