Plusvisionen

Kommt Brüder lasst uns kaufen

Die Deutschen kaufen trotz Wirtschaftskrise – wie blöd, möchte man fast anfügen. Wobei sich das „blöd“ nicht auf den momentanen Geisteszustand bezieht, sondern auf die Menge, die konsumiert wird. Die Lust am Geldausgeben ist in Deutschland ungebrochen, das hat jetzt wieder die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) festgestellt. Bei den Fachleuten sorgt das für Erstaunen, dass gerade die trübsinnigen Deutschen … Warum eigentlich?

Was bleibt denn dem gemeinen Konsumenten anderes übrig. Sparen lohnt sich angesichts von mickrigen Zinsen nicht mehr. Und wer weiß schon, ob morgen oder eher übermorgen das schöne Geld noch etwas wert ist? Motto: Was man hat, das hat man! Der Konsument verhält sich somit recht rational und haut die Penunzen noch schnell auf den Kopf. Schön.

Doch die Mahner geben nicht auf. Im Herbst, sagen sie, dann wenn die Arbeitslosigkeit vermutlich steigen wird, ja dann wird den Käufern schon die Lust vergehen, ausgetrieben durch den drohenden Gang zum Amt. Getreu der alten deutschen Denke: Wenn es gut läuft, hat man Angst davor, dass es demnächst schlechter werden könnte und wenn es schon schlecht ist, dann davor, dass es noch schlechter wird und wenn es wieder etwas besser ist, dann davor, dass dies nur ein kurzes Aufflackern … Also nicht die Laune verderben lassen. Ändern kann man ohnehin kaum etwas.

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