Plusvisionen

Chiemgauer

Gestern habe ich in der ARD einen interessanten Bericht („Finanzkrise und mögliche Alternativen“) über den Chiemgauer gesehen. Der Chiemgauer ist ein alternatives (regionales) Zahlungsmittel. Schöne Sache dachte ich mir, aber es tauchten auch einige Fragen auf :

Der Chiemgauer wird von einer kleinen Druckerei gedruckt (die Notenbank?).
Wird hier auch die Geldmenge gesteuert?
Nach welchen Regeln bemisst sich die Chiemgauer-Ausgabe?
Nach der Zahl der teilnehmenden Personen?
Der Wirtschaftskraft der teilnehmenden Unternehmen?
Vertrauen alle Teilnehmer dem Chiemgauer (der Notenbank) uneingeschränkt?

Was, wenn die „Notenbank“ auf die Idee kommt, ein paar Chiemgauer zusätzlich (für den eigenen Bedarf) zu drucken?
Wer kontrolliert das?
Gibt es ein Inflationsproblem?
Wer schöpft die Chiemgauer ab, falls zu viele im Umlauf sind?

Was, wenn die „Notenbank“ zu wenig druckt?
Werden Chiemgauer gehortet? (Gut es gibt so eine Art Verfallsdatum – Umlauf-Impuls von 3 Monaten)
Bricht das dann System zusammen (Deflation)?

Wie ist das mit der Steuer?
Tauschgeschäfte sind steuerrechtlich eigentlich steuerpflichtig.
Was ist mit der Umsatzsteuer?

Die (teilweise) Auflösung las ich dann unter Regiogeld:
Es findet gar kein echter Geldschöpfungsprozess statt, sondern es werden lediglich Gutscheine gegen Euros getauscht.
Spannender wäre es allemal, ein wirkliche neue Währung zu schaffen.

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