Plusvisionen

Eine Bank ist eine Bank

Führer war eine Bank eine Bank eine Bank. Führer hat eine Bank Geld verliehen. Sie tat das meist mit großer Sorgfalt, schließlich hing davon das eigene Überleben ab. Denn es galt die Regel: Nur ein guter Schuldner kann sein Geld auch zurückzahlen. Und ergänzend: Ist der Schuldner weniger gut, dann muss dieser als Ausgleich dafür höhere Zinsen zahlen, sozusagen als Risikozuschlag.

Und heute? Man weiß es nicht mehr so recht. Da wurde wohl Geld an Griechenland verliehen; dafür hat man auch gerne die höheren Zinsen eingenommen, ein Risiko will man dafür aber anscheinend nicht tragen. Der Vertragsentwurf für den neuen Rettungsschirm ESM (Euro-Krisenvorsorgefonds) bleibt in dem Punkt vage inwieweit beispielsweise Banken an einer Umschuldung (Schuldenverzicht) beteiligt werden. Das ist von „Ansteckungsgefahren“ die Rede. Doch darauf kann man sich rasch herausreden.

Die wirksamste Risikoregulierung in einer Marktwirtschaft bleiben nach wie vor Sanktionen. Nur wer Kreditausfälle und damit Einnahmeverluste oder gar die eigene Pleite fürchten muss, wird sorgsam agieren. Und sollten Institute zu groß geworden sein, um sie bankrott gehen zu lassen, dann müssen sie kleiner werden. Hier müsste die Regulierung ansetzen und nicht erst, wenn es schon zu spät ist.

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