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Ehrlich-Frage // Braucht eine Gesellschaft Reiche und wenn ja, wozu?

Tom Perkins, Multimillionär und Mitgründer des Venture-Capitalist Kleiner Perkins Caufield Byers, der die Diskussion um die Reichen auch schon mal mit den Pogromen gegen die Juden vergleicht, hat jetzt gefordert, dass Stimmengewicht bei Wahlen mit der Höhe der gezahlten Steuern zu koppeln. Ergo: Wer reich ist und viel Steuern zahlt, dessen Stimme solle auch mehr Bedeutung haben.

Die wachsende Kluft zwischen Arm und (Mega-)Reich – das Thema gewinnt offenbar an Brisanz. Dabei stellt ist natürlich schnell die Frage: Braucht eine Gesellschaft Reiche und wenn ja, wozu? Wäre nicht eine breite Mittelschicht für die Demokratie und auch die Wirtschaftsentwicklung viel besser? Reiche können in der Regel nur noch einen gewissen Teil ihres Vermögens konsumieren – und ob sie in sinnvolle Projekte und Unternehmen investieren und sei einmal dahingestellt.

Geld in Händen vieler sorgt vermutlich für mehr Bewegung und eine effizientere Verteilung. Die Masse kauft und konsumiert. Sie muss sich verschulden, um zu investiert. Der Zins fließt dann wiederum an die Vermögenden, die dadurch noch reicher werden, ganz abgesehen vom Zinseszinseffekt, der für exponentielle Zinseinnahmen sorgt.

Wozu braucht es somit (Mega-)Reiche? Als Geldgeber und Zinsempfänger? Und wenn es sie nicht braucht, wieso gibt es dann keine deutlich höheren Vermögenssteuern? Weil dann der Antrieb fehlt etwas zu leisten, viel zu leisten? Ist Geld der einzige Antrieb?

Warum fördern wir Dynastien und setzen nicht jede Generation wieder auf Null? Nein, das ist keine Aufforderung Betriebe zu verstaatlichen, aber sollte bei sehr hohen privaten Geldvermögen die Erbschaftssteuer nicht stärker zugreifen?

Stimmen Sie ab.

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Bildquelle: antiterra.blogsport.eu [bearbeitet]

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