Rubrik: Zertifikate_Produkte

Goldminen-Aktien hatten es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Denn der schon nahezu in einem Dauersinkflug befindliche Gold-Preis war auf ein solch niedriges Niveau gefallen, dass der Abbau des Edelmetalls unrentabel wurde. Zuletzt gab es zumindest eine Stabilisierung. Gleichzeitig haben viele Minenbetreiber unrentable Abbaustellen geschlossen oder zumindest den Abbau reduziert. Abzulesen ist die Entwicklung an bekanntesten Barometer für Goldminen-Aktien, dem NYSE-Arca-Gold-Bugs-Index, der in Marktkreisen aufgrund seines US-Börsenkürzels meist nur als HUI bezeichnet wird und früher AMEX-Gold-Bugs hieß.

Aixtron, der Hersteller von Maschinen zur Produktion von Leuchtdioden (Halbleiterindustrie), könnte chinesisch werden. Vielleicht ist es das letzte Kapitel der eher traurigen Aixtron-Börsengeschichte. Die Grand Chip Investment aus China, 100-prozentige Tochtergesellschaft der Fujian Grand Chip Investment Fund, haben mit Aixtron eine Kaufvereinbarung getroffen. Grand Chip Investment wird allen Aktionären ein freiwilliges und öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten, um alle ausstehenden Aktien von Aixtron zu erwerben. Je Aktie soll es 6,00 Euro geben. Das entspricht einer Unternehmensbewertung von rund 670 Millionen Euro (einschließlich der liquiden Mittel) und einer Prämie gegenüber dem Freitagsschlusskurs von 22 Prozent.

Bayer will Monsanto, den Glyphosat/Roundup-Hersteller, übernehmen. Wird die Bayer-Aktie angesichts der strategisch sicherlich nicht uninteressanten Übernahme des US-Saatgutherstellers an Attraktivität gewinnen? Derzeit ist Monsanto an der Börse mit 40,4 Milliarden Euro bewertet und mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 20 nicht gerade das, was man ein Schnäppchen nennt. Bayer würde somit 20 Jahre benötigen um über die Monsanto-Gewinne, so diese auf diesem Niveau bleiben, den Kaufpreis hereinzuverdienen [amortisieren].

Ist das das Signal, auf das die Börsen-Welt gewartet hat? Goldman Sachs rät zum Kauf der Tesla-Aktie und nennt ein Kursziel von 250 Dollar [während Goldman Sachs gleichzeitig auch bekanntgegeben hat, für den Gesamtmarkt recht bärisch zu sein, aber das nur nebenbei]. Begründung: Bei Tesla könnte es laufen wie bei dem legendären T-Modell von Henry Ford. Ja, man darf getrost skeptisch sein, wenn Goldman Sachs eine Aktie (oder ein Land/Region) zum Kauf empfiehlt. Womöglich ist es eine Frühjahrsentrümpelungsaktion der eigenen Depots oder der der Kunden?

Das sind Sätze, die man als Börsianer nicht lesen möchte, schon gar nicht als Aktionär der Münchener Rückversicherung (Munich Re). Das spricht Finanzvorstand Jörg Schneider davon, dass das Ergebnis des ersten Quartals unter den Erwartungen liege. Die ersten drei Monate wären zwar von einer zufallsbedingt unterdurchschnittlichen Belastung durch Großschäden geprägt gewesen, allerdings hätte man hohe Belastungen beim Kapitalanlageergebnis zu verkraften gehabt. Und jetzt die Botschaft, die Tränen in die Augen der Munich-Re-Getreuen treibt: Die Gewinneinbußen im ersten Quartal dämpfen den Optimismus für das Jahresergebnis. Eine Gewinnwarnung bei der Munich Re, dem Hort der Solidität!

Wenn sonst schon kaum jemand zugreift, dann müssen wir eben selbst, haben sich wohl die Verantwortlichen bei Dialog Semiconductor gedacht und flugs ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 50 Millionen Euro aufgelegt. Die erste Tranche dafür endet spätestens am 15. September 2016 und frühestens am 15. Juli 2016. Das war bei einem Aktienkurs von rund 30 Euro. Geholfen hat es wenig, bislang zumindest, der Aktienkurs ist auf 25 Euro abgestürzt.

Bleibt er oder geht er? Wird Mats Hummels Borussia Dortmund (BVB) in Richtung FC Bayern verlassen – und kommt dafür Mario Götze wieder zurück? Emotional ist die Frage von den BVB-Fans sicherlich schnell beantwortet: Es geht gar nicht, dass Hummels zu den Bayern wechselt! Nicht schon wieder ein BVB-Spieler zum Mia-san-Mia-Club! Sportlich wird es schon schwieriger.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Lufthansa-Konzern mit einer weiteren Verbesserung des operativen Ergebnisses, wobei das Management aber auf die Streikgefahren hinwies. Erste Details folgen sicherlich schon am 3. Mai, wenn die Lufthansa frische Quartalszahlen bringt. Wunderdinge sind dabei sicherlich nicht zu erwarten. So – und auch mit Blick auf das schreckliche Germanwings-Unglück – erklärt sich auch, dass der Kurs der Lufthansa-Aktie (823212) nicht vom Fleck kommt. Wer vor drei Jahren Lufthansa-Aktien erwarb, hat bislang nichts gewonnen.

Adidas – wenn ein Wert aus den 30 DAX-Werten an einem Tag in der Spitze mehr als zehn Prozent zulegt, dann muss schon etwas ganz Besonderes passiert sein. Der Sportartikelgigant Adidas machte es möglich. Zunächst haben die Herzogenauracher extrem starke Zahlen für das erste Quartal vorgelegt – Umsatz und Ertrag lagen deutlich über den Schätzungen. Doch dann kam der Hammer: Adidas erhöhte auch noch die Prognose für das Gesamtjahr.

Da gucken die Aktionäre gewaltig in die Röhre: RWE wird für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende zahlen! Sauer ist vor allem die Gruppe der Altaktionäre der öffentlichen Hand, also beispielsweise die Stadt Essen, die wie andere 129 Städte und Kreise rund 24 Prozent der RWE-Aktien halten. Viele Kommunen müssen nun Haushaltslöcher stopfen, denn die Dividenden waren ein fixer Anker in vielen Haushaltsplänen. Schließlich hat RWE 60 Jahre lang brav die „Kohle“ abgeliefert.