Rubrik: Zertifikate_Produkte

Schon seit Wochen, Monaten, ja seit Jahren ranken sich um Stada-Übernahmegerüchte. Diese bekamen einmal etwas mehr, einmal etwas weniger Nahrung. Aktuell deuten aber viele Kleinigkeiten darauf hin, dass es bald zu einer finalen Entscheidung kommt. Der Konzern hat nun zwei sehr interessante Aktionäre. Zum einen ist dies die schon seit einigen Wochen bekannte Active Ownership Fund (AOF), die wohl rund 5 Prozent der Aktien des Konzerns hält. Sie wollten schon vor der Hauptversammlung (HV) für eine Umbesetzung im Aufsichtsrat sorgen, weshalb die für Juli geplante HV verschoben wurde. Neu hinzugekommen ist nun der US-Investor und Ex-Marine Guy Wyser-Pratte.

Natürlich ist es gewagt, an dem Tag, an dem die Briten aus der EU austreten über Aktien zu sprechen, zumal wenn es um ein Investment in Aktien geht. Aber man könnte auch sagen: Kaufen, wenn der Brexit donnert. Außerdem soll es hier um ein eher konjunkturunabhängiges Papier gehen – die Deutsche Telekom. Ob ihre Geschäfte vom Brexit stark beeinflusst werden? Immerhin, die Deutsche Telekom ist an British Telekom (BT) mit 12 Prozent beteiligt.

Für Tesla werden an der Börse aktuell 26 Milliarden Euro bezahlt [BMW kommt auf 47 Milliarden Euro, bei einem Gewinn vor Steuern im vergangenen Jahr von 9,2 Milliarden Euro]. Die Bewertung von Tesla ist sehr stolz, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen noch keine Gewinne erwirtschaftet hat und auch keine Gewinne in Aussicht sind. Zudem dürfte das Geschäft mit Elektroautos nicht einfacher werden.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Siemens-Aktie liegt bei 10,5 und die Dividenden-Rendite bei 3,8 Prozent. Recht vernünftige Zahlen für eine Unternehmen, bei dem sicherlich nicht demnächst die Pleite droht. Allein die Dividenden-Rendite, so die Dividende bis zur nächsten Hauptversammlung am 1. Februar 2017 gehalten wird, macht ein Investment für Anleger ziemlich reizvoll, im aktuellen Niedrig-Zins-Umfeld.

Bemerkenswert stabil zeigt sich die BMW-Aktie trotz der herrschenden Brexit-Ängste. Das BMW-Papier verliert nur rund 1,5 Prozent, obwohl Vertriebsvorstand Ian Robertson (am 13. Juni 2016) sich recht skeptisch zum US-Absatz äußerte und ein „hartes Geschäft“ erwartet. So geht der Top-Manager von BMW davon aus, dass der Absatz im wichtigen Nordamerikageschäft „2016 bestenfalls stagnieren wird“. Langfrist-Anleger können nun überlegen, ob es schon Zeit für den Einstieg beim Münchener Autobauer ist.

Baywa, das klingt nicht unbedingt nach dem ganz glitzerndem Börsen-Bling-Bling. Doch die Aktie hat durchaus Charme. So ist 2015 zum ersten Mal der Anteil des internationalen Geschäfts bei Agrar und erneuerbaren Energien am Betriebsgewinn (operatives Ebit) auf mehr als 55 Prozent gestiegen. Das Konzern-Betriebsgewinn erhöhte sich im vergangenen Jahr auf 158,1 Millionen Euro nach 152,1 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei ist die Baywa-Aktie eine Dividenden-Perle …

Oh, das sind schöne Zahlen, die Daimler beziehungsweise die Fahrzeugsparte Mercedes-Benz geliefert hat: Der Premiumhersteller legt mit einem Plus von 12,9 Prozent erneut zweistellig zu und hat im vergangenen Monat 170.625 Fahrzeuge ausgeliefert, mehr als je zuvor in einem Mai. In Europa und Asien-Pazifik erzielte das Stuttgarter im vergangenen Monat jeweils einen Verkaufsbestwert. Mercedes-Benz war im Mai Marktführer in den USA, Japan, Kanada, Australien und Taiwan. Alle Achtung …

Bei Stada laufen hinter den Kulissen schwere Machtkämpfe. Vorstandschef Hartmut Retzlaff, gefühlte 100 Jahren der starke Mann in Bad Vilbel, fürchtet den Machtverlust. Der aktivistische Investor Active Ownership Fund (AOF) hält rund 5 Prozent der Aktien und will den Aufsichtsrat neu besetzen. Retzlaff will aber eigene Leute im Aufsichtsrat haben und verschob deshalb die für den 9. Juni geplante Hauptversammlung in den August. Bis hier hatten wir kürzlich an dieser Stelle berichtet und den Aktien-Kauf beziehungsweise mehrfach den Kauf von Bonus-Zertifikaten als interessant eingestuft.

Apple hustet etwas und korriegiert die eigenen Plan- und Bestellzahlen nach unten – und schon hat sich Dialog Semiconductor einen Schnupfen geholt, wie eine Gewinn- und Umsatzwarnung zeigt. Doch das Management scheint trotzdem zuversichtlich. Anders lassen sich die Aktien-käufe von Insidern nicht erklären. Am Umfeld hat sich nichts geändert. Allerdings sorgt die Unsicherheit für attraktive Konditionen für kurzfristige Investments. Sehr spannend sind beispielsweise Discount-Zertifikate. Hier ein Beispiel.

Der Internet-Inkubator Rocket Internet legt Zahlen vor … und die Börse ist mal wieder – enttäuscht. Dabei wurden die Quartalsdaten zunächst von den Anleger mit einem Kurs-Plus von 4 Prozent goutiert, dann ging es aber doch steil bergab. Zu Sitzungsschluss hatte die Rocket-Internet-Aktie fast 10 Prozent verloren. Dieses hin und her ist vielleicht auch damit zu erklären, dass die Rocket-Internet-Zahlen immer etwas diffus sind und auch die Pressemitteilungen dazu sehr dürftig ausfallen. So kann sich jeder etwas – großzügig – zusammenreimen.

Das Management von Dialog Semiconductor scheint zuversichtlich. Anders lassen sich die Aktien-käufe von Insidern nicht erklären: Board-Mitglied Eamonn O´Hare kaufte am 6. Mai 4.500 Papiere im Volumen von 123.548 Euro und CFO Wissam Jabre am 11. Mai immerhin 2.500 Aktien für 66.425 Euro. Dies zeugt von Vertrauen zum Unternehmen. Und auch fundamental ist der Titel preisgünstig.

Telekom Hauptversammlung – erstmal die Zahlen: Die Dividende soll im Einklang mit dem freien Cash-flow wachsen. Dieser stieg 2015 um 9,8 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Die Dividende wird für das Jahr 2015 um 10 Prozent auf 0,55 Euro steigen, was aktuell einer Dividenden-Rendite von 3,35 Prozent entspricht. Der Konzernumsatz legt um 10,5 Prozent auf 62,2 Milliarden Euro zu und der Konzernüberschuss kletterte gegenüber 2014 um fast 70 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Mit 10,8 Milliarden Euro investierte die Telekom – vor allem in die Netze – im abgelaufenen Jahr 13,6 Prozent mehr als 2014. Es war ein recht erfolgreiches Jahr für die Telekom.