Rubrik: Zertifikate_Produkte

Kaum hat sich die Brexit-Diskussion am Kapitalmarkt etwas abgeflacht, schon kauft ein großes deutsches Unternehmen bei den austrittswilligen Britten ein. Es ist die Deutsche Post, die sich UK Mail für rund 280 Millionen Euro einverleiben will. Klar, der Deal, der noch im laufenden Jahr abgeschlossen sein soll, ist keine extrem große Akquisition. Sie zeigt aber die Flexibilität der deutschen Postler. Und sie zeugt zudem von einem gewissen Weitblick.

Twitter, hach, das Vögelchen zwitschert wieder. Welch‘ eine Freude. Bei rund 14 Dollar scheint es ein paar kräftigende Körner gefunden zu haben, schöne Bodenbildung würde der Chartanalyst sagen. Inzwischen hat die Aktie fast 24 Dollar erreicht. Dabei leidet Twitter nach wie vor an der Vogel-Grippe der sozialen Medien, was heißt, dass die Gemeinde (User) viel zu langsam wächst, besonders im Vergleich zu anderen sozialen Diensten wie Snapchat oder Instagram und mal ganz abgesehen von Facebook, wo richtig Geld verdient wird. Dennoch will Twitter von einem möglichen Käufer 30 Milliarden Dollar haben …

Da muss schon etwas ganz Besonders passieren, wenn ein MDAX-Wert an einem schwachen Börsentag rund acht Prozent zulegt. Und so ist es auch. Lanxess lässt es krachen. Für rund 2,4 Milliarden Euro will der Kölner Konzern den US-Mitbewerber den Chemtura schlucken. Dafür bietet der deutsche Lanxess den Aktionären von Chemtura 33,50 Dollar pro Anteilsschein. Das sind rund 19 Prozent mehr als die Chemtura-Aktie vor der Bekanntgabe des Angebots kostete. Bereits bis Mitte 2017 soll der Deal abgeschlossen sein. Die Synergieeffekte aus der Übernahme bezifferte Lanxess auf rund 100 Millionen Euro. Finanziert wird der Kauf über Barmittel (weshalb ein Aktienrückkaufprogramm aufgegeben wird) und über die Ausgabe von Anleihen.

Deutschland – Land der heimlichen Weltmarktführer. Ein Unternehmen, das diesen Titel verdient ist Krones. Der deutsche Maschinenbauer ist die Nummer 1 der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen. Dass allerdings auch die Aktie solch eines Unternehmens nicht nur steigen kann, mussten die Neutraublinger zuletzt spüren. Denn vom Hoch bei 117,10 Euro im Dezember 2015 ging es zwischenzeitlich bis auf 81 Euro zurück. Aktuell wird das Papier bei Kursen um 84,40 Euro gehandelt. Welche Chancen die Aktie jetzt bietet.

Mit der Lufthansa haben wir hierzulande noch eine sehr erfolgreiche Airline. Dies gilt nicht nur im Vergleich zum deutschen Mitbewerber, dem Krisenflieger AirBerlin, sondern auch im europäischen Umfeld. Und es gilt insbesondere vor dem Hintergrund der massiven „Störungen“ durch zahlreiche Gewerkschaften. Nahezu unzählig scheinen diese Interessenvertreter bei der Lufthansa im Einsatz zu sein – zumindest, wenn man in den Medien immer neue Tarifauseinandersetzungen verfolgt. Umso erstaunlicher ist, dass Lufthansa in diesem Umfeld erstaunlich hohe Gewinne macht, wenngleich nicht alle ursprünglichen Ertragsziele des Management im laufenden Jahr erreicht werden können.

Kaum ist eine Baustelle geschlossen, schon muss Deutsche-Bank-Polier John Cryan schon wieder ran. Diesmal droht den „Blauen“ mit den zwei großen Türmen in der Frankfurter Bankenmetropole neuer Ärger in den USA. Dort plant die US-Justiz eine Milliardenklage gegen die Deutsche Bank. Wegen fauler Hypothekenpapiere sollen Cryan & Co. rund 14 Milliarden Dollar gen „Amiland“ überweisen. Dies wäre die höchste Strafsumme, die in den USA jemals gegen eine ausländische Bank verhängt werden könnte. Was das für die Aktie bedeutet und wie man mit einem Zertifikat dennoch gute Rendite-Chancen hat.

Es ist fast zur Glaubensfrage mutiert: Kann man die Apple-Aktie noch kaufen? Oder muss man sie kaufen? Börsen-Legende Warren Buffett ist inzwischen schwer begeistert vom Apple-Papier. Buffett ist bekannt dafür, in funktionierende Geschäftsmodelle und vor allem in Value (Werthaltiges) zu investieren. Value? Muss nichts schlechtes sein. Gut früher wurde Apple wegen seiner Wachstumsperspektiven gekauft. Das hat sich geändert. Der Konzern lebt ganz wesentlich im iPhone – einem Produkt, das inzwischen in die Jahre gekommen ist. Die Kunden gieren nicht mehr danach wie bei den ersten Modellen. Man nutzt sein iPhone durchaus länger und muss nicht jeden Modellzyklus mitmachen. Beim iPhone 7 hat sich Apple nicht einmal mehr die Mühe gemacht die Optik zu verändern, die Konstrukteure haben sich nur des Innenlebens angenommen. Wo die wahren Werte von Apple liegen.

Da die Uniper-Aktie (UNSE01) aktuell bei rund 10,41 Euro notiert, beträgt der rechnerische Abschlag bei der Eon-Aktie (ENAG99) in etwa 1,04 Euro. Und im Zuge des schwachen Gesamtmarkts geht es aber vom Freitagsschluss bei 8,11 Euro etwas stärker nach unten. Ein Beinbruch ist der Abschlag also nicht. Allerdings ist er für die gebeutelten Eon-Aktionäre auch kein Befreiungsschlag …

Und schon rauschte die Linde-Aktie in der Spitze rund zehn Prozent in den Keller. Das Phänomen: Auch am Nachmittag, als sich die erste Enttäuschung etwas legte und sich der Handel etwas beruhigte, liegt das Papier mit einem Minus von 7,5 Prozent auf 137,75 Euro unterhalb des Kursniveaus vor Bekanntgabe der Fusionsgespräche. Doch nicht nur deshalb halten wir den Kurseinbruch für überzogen. Denn Linde ist auch als eigenständiges Unternehmen sehr gut positioniert.

Sensationell welche Irrungen und Wirrungen die Null-Zins-Politik der EZB zu verursacht. Selbst ein Unternehmen wie der Konsumgüterriese Henkel muss quasi keine Zinsen mehr am Kapitalmarkt bezahlen, wenn er dort Geld einsammelt. Dies zeigt die aktuelle Emission von vier Anleihen im Volumen von 2,2 Milliarden Euro. Diese Papiere wurden in Euro, Dollar und britischen Pfund mit Laufzeiten von 2 bis 6 Jahren ausgegeben. Die kurze Euro-Anleihe mit zweijähriger Laufzeit im Volumen von satten 500 Millionen Euro hatte sogar einen negativen Emissionszins von 0,05 Prozent …

Wirecard zählt wieder zu den Top-Performern im TecDAX. Auf Jahressicht steht nun ein Plus von knapp 26 Prozent bei einem Kursniveau von 45,80 Euro. Grund dafür sind gute Unternehmensnachrichten. Der Spezialist für Zahlungsabwicklung und Issuing steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um 32,9 Prozent auf 240,2 Millionen Euro. Beim Betriebsgewinn (Ebitda) ging es überproportional um 34,3 Prozent auf 70,2 Millionen Euro nach oben. Auch auf der Akquise-Seite gibt es positive News …

ProSiebenSat1 baut sein Digitalgeschäft weiter aus. Das Medienunternehmen übernimmt die Mehrheit an der Parship Elite Group, also den führenden Anbieter für Online-Partnervermittlung in Deutschland mit den Portalen Parship und Elite-Partner. Die Unterföhringer übernehmen 50 Prozent der Anteile plus eine Aktie. Kaufpreis: 100 Millionen Euro. Die restlichen Anteile verbleiben zunächst bei Oakley Capital Private Equity Funds II und beim aktuellen Management. Warum die Aktie beachtenswert bleibt.