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Die Fusion mit der London Stock Exchange scheiterte bekanntlich im Frühjahr endgültig, nachdem die EU-Kommission dem Deal der Deutschen Börse einen Riegel vorschob und vorher die beiden Partner nicht zu Abstrichen bei Firmenverkäufen bereit waren. Der Aktie der Deutschen Börse (581005) hatte dies aber nicht geschadet. Denn nach der Bekanntgabe des Scheiterns marschierte die Aktie von Kursen um 80 Euro bis auf ein Hoch von 97,65 Euro durch. Erst dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Auch die Analysten werden inzwischen vorsichtiger. So hat am gestrigen Montag das Analysehaus RBC Capital seine Studie überarbeitet und das Votum reduziert. Charttechnisch könnte sich ein Top bilden. Interessant ist in dieser Situation ein Bonus-Zertifikat.

Bei Rocket Internet hoffen Anleger immer wieder auf den ganz großen Börsengang (IPO). Zweifellos hatte der Inkubator in diesem Bereich mit Zalando oder DeliveryHero schon Erfolge. Im Aktienkurs machte sich das aber nur (sehr) kurz bemerkbar. Der nächste Börsengang, der anstehen könnte: HelloFresh. Wird das den Aktienkurs wieder (kurzfristig) nach oben bringen? Ein interessante Alternative: Mit einem gekappten Bonus-Zertifikat sind bis Mitte September rund fünf Prozent Rendite möglich.

Derzeit gibt es nur volle Pulle bei den Halbleitern. Die Preise steigen. Siltronic, die noch zu 30,83 Prozent zu Wacker Chemie gehören, hat deshalb den Mut gefunden die Prognose für das Gesamtjahr zu erhöhen. Chapeau! Der Umsatz soll nun mindestens 1,12 Milliarden Euro (bislang 1,06) betragen. Die Betriebsgewinn-Marge (Ebitda) soll von 23 auf sensationelle 27 Prozent klettern. Da kommt Geld in die Kasse. Reicht das für eine faire Aktien-Bewertung nach der fulminaten Hausse?

Gewinn sind schon länger nicht mehr „der“ Maßstab für die Aktionäre des Spezialmaschinenbauers Manz. In den vergangenen fünf Jahren war der Nettogewinn negativ. Bei der Manz-Aktie wird somit die Zukunft gehandelt, nicht dass dies bei anderen Aktien anders wäre, aber bei Manz hatte es in der jüngeren Vergangenheit etwas Ausschließliches. Immerhin hat Manz Substanz, das hilft, wenn die Gewinne ausbleiben. Nun wechselt Chef und Gründer Dieter Manz in den Aufsichtsrat. Die Situation bleibt wackelig, was Chancen für ein Discount-Zertifikat eröffnet.

Anscheinend ist die Geschäftsführung von Bayer derzeit sehr mit der Übernahme des Saatgutherstellers Monsanto eingebunden. Anders ist das aktuelle Hin und Her kaum zu erklären. Kopf voll? Augen nur geradeaus? Noch Ende April hatte Bayer nach einem „starken Jahresauftakt“ mit mehr Zuversicht in das laufende Geschäftsjahr geblickt. Jetzt kommt der Konzern plötzlich mit einer Gewinnwarnung daher. Die Aktie gibt deutlich nach. Mit einem Discount-Zertifikat können Anleger dennoch profitieren.

Die Münchener Rück (Munich Re) ist zweifellos ein sehr feines Unternehmen. Solide. Ruhig. Rückversicherung. Die Investorenlegende Warren Buffett ist zwar wieder bei der Munich Re ausgestiegen, weil er nicht mehr so recht an das Geschäft des Rückversicherers glaubt, aber die Ergebnisse können sich noch immer sehen lassen. Dennoch kommt der Aktienkurs nicht in Schwung. Ein Hit bleibt die Dividende, wobei es bis zum nächsten Termin noch etwas hin ist. Doch Anleger können ihre Rendite auch anders aufpeppen.

Die Aktie der Commerzbank hat derzeit so ihre Problemchen, wie andere Bankenaktien auch. Sie kommt nicht mehr so recht vom Fleck nach einem knappen Jahr der Aufwärtsbewegung. Vielleicht braucht sie auch einfach nur eine Pause, vor einem weiteren Anstieg. Auffällig ist, dass nun wieder mehr genölt wird. Interessant könnte in dieser Situation ein alter, aber eher seltener Bekannter werden.

Lange Zeit klang es so, als würde die Deutsche Telekom ihr USA-Geschäft ganz aufgeben wollen. Fast hätte dies auch geklappt. 2011 sollte die Telekom-Tochter T-Mobile US an den dortigen Konkurrenten AT&T verkauft werden. Die Sache scheiterte. Inzwischen scheint die Telekom-Spitze in Bonn ganz froh darüber zu sein. Der US-Markt ein Wachstumsbereich bei der Telekom und die ungeliebte Tochter ist längst zu einer Perle im Konzern geworden. Wird das auch den Kurs der T-Aktie wieder beflügeln?

Die BASF-Aktie befindet sich aktuell in einer Konsolidierungsphase. Hauptgrund dafür ist die eher zurückhaltende Gewinnerwartung. Allerdings gibt es auch Risiken, speziell im Öl- und Gasgeschäft. Dort können schwankende Preise schnell für unerwartete Ertragsentwicklungen sorgen. Fundamental bleibt die BASF-Aktie reizvoll, auch wenn sie charttechnisch angeschlagen wirkt. Wie auch immer, mit einem Bonus-Zertifikat besteht die Chance auf eine attraktive Zusatz-Dividende bis Dezember.

Die zuletzt eher durchwachsene Performance der BMW-Aktie überrascht. Denn das Geschäft läuft gut und auch die Perspektiven der Münchener sind ausgezeichnet. Dies unterstreichen auch die Absatzahlen vom Mai, die frisch veröffentlicht wurden: Vor allem eine erhöhte Nachfrage aus China gefiel. Das dortige Plus von 27 Prozent auf 51.000 Fahrzeuge kompensierte auch einen Rückgang in den USA. Weltweit lieferte der Konzern mehr als 208.000 Fahrzeuge aus, was einem Plus von rund fünf Prozent entspricht. Trotzdem kommt die BMW-Aktie nicht vom Fleck, sie pendelt nun schon ein knappes Jahr zwischen 80 und 90 Euro. Dabei ist der Wert fundamental ein Schnäppchen. Diese Situation eröffnet Chancen für ein interessantes Bonus-Zertifikat.

Der Renault-Konzern überrascht mit der Ankündigung des Baus einer Mega-Batterie, die zugleich den Einstieg in den Energiemarkt darstellt. Bei einer Leistung von 100 Megawatt könnte der Speicher rund 120.000 Haushalte zu Spitzenzeiten mit Strom versorgen. Auch die jüngsten Absatzzahlen waren positiv. Im ersten Quartal erhöhten sich die Erlöse um rund 25 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro. Der Umsatzsprung geht auf eine hohe Nachfrage nach sportlichen Modellen (unter anderem SUVs) zurück. Zudem entwickelte sich das Russland-Geschäft überraschend positiv. Was das für die Aktie bedeutet.

Im Oktober 2015 ging Covestro an die Börse. Der Mutter-Konzern Bayer erklärte schon damals, dass er sich im Laufe der Zeit immer weiter von seiner Kunststoffsparte trennen wolle. Und das Bayer-Management braucht auch das Geld. Denn es hilft ungemein bei der Finanzierung der Monsanto-Übernahme. So warf Bayer über Nacht nochmals 17,25 Millionen Covestro-Aktien auf den Markt und platzierte sie bei institutionellen Anlegern. Dadurch sank der Anteil an Covestro von 53,3 auf 44,8 Prozent ab. Für Bayer dürfte dies rund einer Milliarde Euro in die Firmenkasse spülen, aber was bedeutet das für Covestro?