Rubrik: Zertifikate_Produkte

Bei Nemetschek waren die jüngsten Zahlen gut. So stieg der Umsatz im ersten Quartal um 12,8 Prozent auf 146,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich um 14 Prozent auf 41,8 Millionen Euro. Für das zweite Quartal sieht das Management allerdings größere Schwächen. Dafür soll es dann im zweiten Halbjahr zu einer Aufholbewegung kommen. So will der Konzern weiterhin eine leichte Steigerung des Konzernumsatzes bei einer Ebitda-Marge von mehr als 26 Prozent. Die Aktie (645290) scheint nach der raschen Erholung gut bezahlt, weshalb ein Discounter wohl die bessere Wahl ist.

Bei Washtec macht Corona große Probleme: Abzulesen ist dies an den Zahlen für das erste Quartal. Der Umsatz sank um 5,4 Prozent auf 87,3 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebit) um 34,6 Prozent auf 1,7 Millionen Euro. Der Vorstand reagierte mit einem Kostensenkungsprogramm. Es ist allerdings davon auszugehen, dass auch das zweite Quartal noch extrem schwach ausfallen wird. Daher hat der Konzern auch seine Jahresprognose schon Mitte April einkassiert. Trotzdem gibt es Gründe die Aktie (750750) oder einen Discounter (DF7K66) genauer anzusehen.

Adidas leidet im ersten Quartal: Beim Umsatz ging es um 19 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro nach unten. Vor allem in China brach das Geschäft ein: Dort kam es zu einem Umsatzminus von 58 Prozent, was einem Umsatzverlust von 800 Millionen Euro entsprach. Als Folge blieben nur noch 20 Millionen Euro Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft übrig, was einem Einbruch um 97 Prozent entspricht. Die Aktie (A1EWWW) behauptete sich trotzdem, da die Blicke der Börsianer schon ins Jahr 2021 reichen.

Die frisch vorgelegten Zahlen für das erste Quartal zeigen, dass bei Villeroy & Boch die Auswirkungen der viralen Krise bemerkbar sind. So lag der Konzernumsatz mit 182,4 Millionen Euro um 7,7 Prozent unter Vorjahr. Dabei berichtete die Verwaltung vor allem im März von einem deutlichen Rückgang, der auch für das zweite Quartal wenig Anlass zur Hoffnung macht. Dies dürfte auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zu sein, welches im ersten Quartal um 49,4% auf 4,3 Millionen Euro sank und sich damit quasi halbierte. Trotzdem gibt es Gründe, warum die Vorzugsaktie durchaus eine spannende Anlageidee ist.

Trotz Corona-Krise steigerte Mensch und Maschine (MuM) den Umsatz auf das Rekordniveau von 78,63 Millionen Euro, was einem Plus von 24,5 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis (Ebit) sprang gar um 36 Prozent auf 11,08 Millionen Euro, womit auch dort ein neuer Rekord vermeldet werden konnte. Das Nettoergebnis erhöhte sich um 34 Prozent auf 6,62 Millionen Euro. Besonders beeindruckend: Ohne Corona-Effekte wäre es beim Umsatz um zusätzliche ein bis zwei Millionen nach oben gegangen. Beim Ebit fehlten aufgrund geringerer Aktivitäten im CAM- und im Schulungsgeschäft maximal 1,5 Millionen Euro. Kein Wunder, dass sich die Aktie schnell vom Tief aus dem Corona-Crash löste.

Der HeidelbergCement-Aktie (604700) stürzte im Corona-Crash vom Zwischenhoch um 65 Euro bis auf ein Zwischentief bei 29,04 Euro massiv ab. Im Zuge der Markterholung kletterte der Wert aber inzwischen immerhin wieder an die 40-Euro-Marke. Spannend wird nun sein, wie sich Corona tatsächlich in den Zahlen spiegelt. Konzernchef Dominik von Achten strich bereits vor einigen Wochen die Prognose für 2020. Die Aktie befindet sich trotzdem auf Erholungskurs. Aber auch ein Bonus-Zertifikat kann eine spannende Anlageidee sein.

Die Jungheinrich Vorzüge (621993) sind im Corona-Crash massiv abgestürzt, im Tief bis an die 10-Euro-Marke. Von dort ging es bis auf 15 Euro in einer Gegenbewegung nach oben, ehe erste kleinere Gewinnmitnahmen einsetzten. Wir sehen sehr gute Chancen, dass der Konzern ab 2021 wieder ähnlich Umsätze und Gewinne erzielen kann, wie vor der Virus-Zeit. Genau deshalb sehen wir die Jungheinrich-Vorzüge (621993) als aussichtsreiches Langfristinvestment, dass sich Anleger ins Depot holen können.

Die Pandemie belastet auch die Deutsche Post, wie aus den frisch veröffentlichten Quartalszahlen hervorgeht. Das vorläufige operative Ergebnis (Ebit) lag bei rund 590 Millionen Euro, wobei der Virus im März mit 150 Millionen Euro und im Februar mit 50 Millionen Euro aufs Ergebnis drückte. Hier fehlen vor allem Umsätze mit Firmenkunden, die beispielsweise auf Direktmarketing-Kampagnen aktuell verzichten. Trotzdem kann sich die Aktie (555200) gut behaupten, auch, weil Postchef Frank Appel die Dividende weiterhin bezahlen wird, allerdings erst nach der verschobenen Hauptversammlung.

Auch weil die CompuGroup ein neues System zur Patientenüberwachung aus der Ferne vorgestellt hat, kann sich die Aktie (543730) im Corona-Umfeld recht gut behaupten. Ganz gelang es dem Titel allerdings nicht, sich der Marktschwäche zu entziehen. Dies gibt nun aber im Gegenzug Kurspotential. Wir sagen, warum die Aktie interessant ist, stellen aber auch einen Einstiegsversuch via Discounter vor.

Nach wie vor schwere Zeiten für Krones – und durch die Corona-Krise wird es nicht einfacher. Nun hat der Vorstand die Dividende für das vergangene Jahr auf 0,75 Euro gekürzt. Aber die Börse ist bei Krones seit zwei Jahren Kummer gewohnt. So fällt der Kursabschlag als Folge darauf recht moderat aus. Es scheint so als könnte die Krones-Aktie bei der charttechnischen Unterstützung um die Marke von 40 Euro einen Boden gefunden haben. Eine Alternative zur Aktie ist ein attraktives Bonus-Zertifikat.

Heftige Kursschwankungen prägten das Bild der Grenke-Aktie (A161N3) in den vergangenen Monaten. Der Einbruch im Zuge des Corona-Crash übertraf aber alle bisherigen Bewegungen. Wir stufen diese Entwicklung daher als Übertreibung ein. Zudem gibt es sowohl technische als auch fundamentale Gründe, die nun auf eine Fortsetzung der Erholung hoffen lassen. Möglich ist dies allerdings nur im Direktinvestment, da Anlagezertifikate de facto nicht vorhanden sind.

Dank herausragender Absätze des beliebten CEWE Fotobuchs und anderer weihnachtlicher Geschenkideen, wie die Tasse, die Handyhülle, der Kalender oder das Mousepad mit dem persönlichen Schnappschuss, erzielten die Norddeutschen in 2019 Rekordwerte bei Absatz und Ertrag. Die Aktie (540390) ist allerdings vom Rekordhoch bei 111 Euro wieder in die Unterstützungszone bei 80 bis 85 Euro zurückgefallen und sucht dort nun einen neuen Boden. Wir sagen, ob sich der Einstieg schon lohnt.