Rubrik: Zertifikate

Bei Amazon läuft es. Vor allem mit Hilfe der noch jungen Cloud-Dienste kam es im zweiten Quartal zu einem Rekordgewinn von 857 Millionen Dollar. Dies war der dritte Quartalsrekord in Folge und das fünfte Quartal in Folge mit schwarzen Zahlen. Zudem übertraf Amazon die Erwartungen der Analysten. Dies gilt auch für das Umsatzplus von 31 Prozent auf 30,4 Milliarden Dollar zu. Im laufenden Quartal sollen es bis zu 33,5 Milliarden Dollar werden, was abermals einem Rekord entsprechen würde.

Und wieder geht es abwärts. Die Aktie der Commerzbank steht erneut nur noch bei rund 5,50 Euro. Jede Erholung erscheint matt und lustlos. So geht es mit dem Papier nun schon seit gut einem Jahr Stück für Stück nach unten. Noch bietet das Tief von vor drei Jahren Halt, aber wie lange noch? Noch immer fehlt eine zündende Idee für ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell in Zeiten in denen die Notenbank/-banken die Zinsen abgeschafft haben.

Schon stark, was Drillisch da gemeldet hat: Der Mobilfunkspezialist ohne eigenes Netz steigerte die Teilnehmerzahl im zweiten Quartal um 25,6 Prozent auf 2,92 Millionen. Der durchschnittliche Rohertrag je Teilnehmer stieg dabei um 7,2 Prozent auf 7,85 Euro. Weitere Zahlen blieb der Dienstleister aber noch schuldig, sie folgen erst am 11. August. Allerdings wurden die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt.

Das kann sich sehen lassen: Trotz Brexit und trotz der Unsicherheiten aufgrund von Terrorakten hat SAP ein starkes zweites Quartal erlebt. Die Schwäche vom Jahresauftakt im Lizenzgeschäft (plus 6 Prozent) ist ausgebügelt. Zudem folgt Europas größter Softwarekonzern bekannten US-Firmen wie Microsoft oder IBM und profitiert vom Cloud-Boom (plus 30 Prozent). So kletterte der Konzern-Umsatz um rund fünf Prozent auf 5,24 Milliarden Euro.

Keine Frage: Fast alles, was die Deutsche Bank derzeit anfasst, geht in die Hose. Egal welche neue Krise in der Finanzwelt auftaucht – die Deutsche Bank ist schon da. So auch bei der neuen Angst um die italienischen Banken. Auch hier wird gleich darüber spekuliert, wie hoch mögliche negative Folgen für die Deutschbanker ausfallen könnten, wenn denn tatsächlich eine der italienischen Großbanken umkippt. Dennoch reizvoll ist ein Bonus-Zertifikat auf die Deutsche Bank.

Das kann sich sehen lassen: BMW hat im Juni 227.849 Fahrzeuge der drei Konzernmarken BMW, Mini und Rolls-Royce verkauft. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Plus von 9,1 Prozent. Vor allem die hohe Nachfrage aus Europa und aus Asien verhalf zu der erfreulichen Entwicklung. Zudem hat BMW nun wieder die Spitzenposition im Luxussegment eingenommen. Offensive Anleger könnten nun zur Aktie und vorsichtige Investoren zu einem Express-Zertifikat greifen.

Die Gerüchte kursierten schon geraume Zeit am Markt. Nun gibt es Fakten: Aufgrund der von Überkapazitäten schwierigen Lage in der Stahlindustrie führen ThyssenKrupp und der indische Mischkonzern Tata Gespräche. Ob es tatsächlich zu einer Zusammenarbeit oder gar einer Fusion kommen kann, ist noch völlig unklar. Denn die Gespräche sollen sich erst in einer frühen Phase befinden, wie der deutsche Stahlkocher ThyssenKrupp mitteilte. Dass die Stahlbranche konsolidierungsbedarf hat, steht allerdings außer Frage. Denn im aktuellen Umfeld mit extrem niedrigen Stahlpreisen sind die Unternehmen in ihrer aktuellen Aufstellung kaum wettbewerbsfähig.

Die DAX-Aktie, welche die Brexit-Delle wohl am Schnellsten geschlossen hat, waren die Henkel Vorzüge. Während nämlich von der Insel das „No“ zur EU kam, hatten sich die Manager des deutschen Konsumgüterkonzerns in den USA ungesehen. Ziel der Begierde von Henkel war der Waschmittelhersteller Sun aus Wilton in Connecticut.

Deutz ist ein international tätiger Motorenhersteller mit Sitz in Köln. 3.010 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 1,12 Milliarden Euro, der Jahresüberschuss betrug 26,8 Millionen Euro. Das Unternehmen hat insgesamt 120.861.783 Aktien ausgegeben. Größter einzelner Anteilseigner ist mit 25 Prozent die Volvo AB, 65,9 Prozent der Aktien befinden sich in Streubesitz. Die Aktien von Deutz sind im SDAX gelistet und hatten ihr Allzeithoch am 20. Juli 1998 bei 13,80 Euro. Auf den tiefsten Stand fielen sie am 24. Februar 2003 mit 1,35 Euro.

Schon seit Wochen, Monaten, ja seit Jahren ranken sich um Stada-Übernahmegerüchte. Diese bekamen einmal etwas mehr, einmal etwas weniger Nahrung. Aktuell deuten aber viele Kleinigkeiten darauf hin, dass es bald zu einer finalen Entscheidung kommt. Der Konzern hat nun zwei sehr interessante Aktionäre. Zum einen ist dies die schon seit einigen Wochen bekannte Active Ownership Fund (AOF), die wohl rund 5 Prozent der Aktien des Konzerns hält. Sie wollten schon vor der Hauptversammlung (HV) für eine Umbesetzung im Aufsichtsrat sorgen, weshalb die für Juli geplante HV verschoben wurde. Neu hinzugekommen ist nun der US-Investor und Ex-Marine Guy Wyser-Pratte.

Natürlich ist es gewagt, an dem Tag, an dem die Briten aus der EU austreten über Aktien zu sprechen, zumal wenn es um ein Investment in Aktien geht. Aber man könnte auch sagen: Kaufen, wenn der Brexit donnert. Außerdem soll es hier um ein eher konjunkturunabhängiges Papier gehen – die Deutsche Telekom. Ob ihre Geschäfte vom Brexit stark beeinflusst werden? Immerhin, die Deutsche Telekom ist an British Telekom (BT) mit 12 Prozent beteiligt.

Für Tesla werden an der Börse aktuell 26 Milliarden Euro bezahlt [BMW kommt auf 47 Milliarden Euro, bei einem Gewinn vor Steuern im vergangenen Jahr von 9,2 Milliarden Euro]. Die Bewertung von Tesla ist sehr stolz, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen noch keine Gewinne erwirtschaftet hat und auch keine Gewinne in Aussicht sind. Zudem dürfte das Geschäft mit Elektroautos nicht einfacher werden.