Rubrik: Zertifikate

Leoni hatte Probleme. Der Gewinn bricht ein und die Dividende muss halbiert werden. Und was macht die Aktie? Sie stiegt. Buy on bad new, sagt sich wohl die Börse und vertraut auf die Fähigkeiten der Leoni-Unternehmensführung. Charttechnisch sieht das sehr konsturktiv aus, was die Leoni-Aktie derzeit macht. Fundamental erscheint die Aktie auf dem aktuellen Niveau fair bewertet. Ist das Kurspotenzial somit bereits ausgeschöpft? Macht das Bonus-Zertifikate auf Leoni interessant?

Das Zwitschern beim Kurznachrichtendienst Twitter wird wieder hektischer. Kein Wunder, die Zahlen für das vierte Quartal waren eher ein Krächzen. Der Umsatz ist lediglich um ein Prozent gestiegen, im Jahresvergleich. Das klingt nach dem, was es ist: nichts. Der Verlust lag bei 167 Millionen Dollar. Im Vorquartal waren es 103 Millionen Dollar und im Vorjahresquartal 9 Millionen Dollar Mise. Die Werbeeinnahmen sind mit 638 Millionen Dollar im Jahresvergleich leicht gesunken. Es geht kaum mehr was voran bei Twitter, trotz Donald Trump, der gerne seine Regierungspolitik über den Nachrichtendienst verkündet. Was das für die Aktie zu bedeuten hat und ob gerade jetzt Discount-Zertifikate auf Twitter attraktiv sind.

Wenn ein Unternehmen eine Gewinnwarnung aussprechen muss, dann rutscht der Kurs meist gewaltig in die Tiefe. So war dies auch bei Gea im Herbst 2016. Davon hat sich der Wert bis jetzt nicht erholt. Nun haben die Düsseldorfer die Zahlen für 2016 vorgelegt. Sie entsprachen den deutlich reduzierten Erwartungen. Zugleich hat das Management einen Ausblick für 2017 gewagt. Dieser ist allerdings von Vorsicht geprägt. Doch Vorstandschef Jürg Oleas hatte noch einen Pfeil im Köcher, nämlich ein Aktienrückkaufprogramm. Wie sich das auf den Gea-Aktienkurs auswirken könnte.

Wenn in einem Konzern zwei Geschäftsbereiche vereint sind, die sich gegenseitig kaum befruchten, dann ist es immer sinnvoll, diese Gesellschaften eigenständig durch den Wirtschaftsdschungel laufen zu lassen. So will dies nun auch Metro-Chef Olaf Koch tun, der damit auch die lange Zeit der Stagnation beim Handelsriesen beenden will. So wird die heutige Hauptversammlung beschließen, dass es auf der einen Seite einen Lebensmittelkonzern mit dem Metro-Großmärkten und den Real-Supermärkten gibt der weiterhin unter dem Namen Metro läuft. Neu soll es auf der anderen Seite einen Elektronikhändler mit dem Kunstnamen Ceconomy geben, der Media Markt und Saturn hält. Was das für die Aktie bedeutet, die gerade ihren längerfristigen Abwärtstrend überschritten hat.

Die Deutsche-Bank-Aktie hatte sich in den vergangenen Wochen eindrucksvoll erholt. Von einem Niveau bei 10,50 Euro im September schoss die Aktie bis auf 19,44 Euro im Januar nach oben. Ganz klar: Sowohl das Tief als auch das Hoch waren Übertreibungen. Mit den Kurs-Abschlägen nach der Bekanntgabe eines Verlusts für das Geschäftsjahr 2016, ist aber auch das (kurzfristige) Überschießen nach oben korrigiert. Charttechnisch gibt es wieder etwas Hoffnung, fundamental bleibt es jedoch schwierig.

Das Geschäft bei Indus läuft seit Jahren sehr gut. So darf der Anleger davon ausgehen, dass auch 2016 ein Rekordjahr war. Abromeit erwartet einen Anstieg des Jahresumsatzes auf mehr als 1,4 Milliarden Euro und ein Betriebsgewinn (Ebit) zwischen 134 und 138 Millionen Euro, so die jüngste Prognose. Dabei merkte der Firmenchef an, dass er eher davon ausgeht das obere Ende der Prognose zu erreichen. Die Aktie macht sich gerade daran das Vorjahreshoch zu überwinden.

Wenn ein großer und schwerer DAX-Wert um rund fünf Prozent steigt, dann ist es schon ein ganz besonderer Börsentag. So geschehen ist dies heute bei Siemens, deren Aktie in der Spitze auf 122 Euro stürmte. Damit bewegt sich das Papier nur noch knapp unter dem historischen Hoch aus dem Jahr 2000 bei rund 130 Euro, denn die Siemens-Aktie hat bereits in den vergangenen Wochen glänzend performt. Die Aktie bleibt attraktiv. Die Gründe dafür …

Eine ungewöhnlich deutliche Korrektur erlebte die Aktie der Deutschen Euroshop. Das Papier kostete in Sommer 2016 noch mehr als 42,50 Euro, im Sommer 2015 wurden gar bis zu 48 Euro bezahlt. Am heutigen Mittag wechseln in Stuttgart die Aktien schon für 37,92 Euro den Besitzer. Gründe für die Konsolidierung gibt es eigentlich nicht. Denn das Geschäftsmodell funktioniert noch immer problemlos. Woran liegt es somit?

Kurz nach dem Jahreswechsel gab es für Fresenius Medical Care (FMC) unschöne Nachrichten aus den USA. Die US-Gesundheitsbehörde CMS hatte eine neue Verordnung erlassen, die die Zahlungen von Dialyse-Patienten erheblich reduzieren sollte. Und schon war der Kurs der FMC-Aktie auf Talfahrt gegangen. Heute konnte FMC immerhin einen Etappensieg vermelden. Denn ein US-Gericht hat die neue Verordnung zunächst auf Eis gelegt. Macht das die Aktie schon wieder attraktiv?

Interessant: Die Allianz soll einen ihrer größten Wettbewerber, die italienische Generali, übernehmen (wollen). Steigbügelhalter soll die italienische Bank Intesa Sanpaolo sein. Andere Gerüchte besagen sogar, dass sich die Intesa Sanpaolo die Generali im Alleingang einverleiben will. Also ausgerechnet ein Haus, das unter der italienischen Bankenkrise leidet – okay, die Intesa Sanpaolo dürfte noch die solideste Bank des Landes sein. Wie wahrscheinlich ist eine Übernahme? Interessant könnten in der jetzigen Situation kurzfristig Bonus-Zertifikate sein.

ThyssenKrupp zählt zu den Top-Performern der vergangenen zwölf Monate. Vor allem die Stabilisierung der Stahlpreise hat dazu beigetragen. Nun könnte der Brexit belasten und das Stocken der Sondierungsgespräche mit Tata Steel um die Zusammenlegung des europäischen Stahlgeschäfts. Fundermental ist die Aktie nicht mehr günstig. Aber eine Alternative zu der Aktie könnte kurzfristig ein Bonus-Zertifikat sein.

In den vergangenen Wochen verschickte Wirecard eine Vielzahl an Pressemitteilungen – allesamt mit positiven Inhalt. Meist ging es um neue Kunden, um neue Anwendungen oder neue Produkte. Zudem lieferte der Spezialist für Zahlungslösungen vor dem Weihnachtsfest noch sehr gute Quartalszahlen. All dies war auch nötig, damit die Aktie nun endlich ihren kurzfristigen Abwärtstrend brechen konnte – mit dem Sprung über die Marke von 43 Euro. Was ist nun die richtige Wahl? Aktie, Turbo oder Bonus?