Rubrik: Zertifikate

Bei Wacker Chemie läuft das Geschäft weiter schwierig. Allerdings haben die Münchener mit ihren vorab veröffentlichten Rahmendaten für 2019 immerhin die eigenen Prognosen erreicht und einige Schätzungen der Analysten sogar übertroffen. Trotzdem bleibt der zyklische Wert (WCH888) natürlich anfällig bei konjunkturellen Störmeldungen. Charttechnisch besteht aber Hoffnung, weshalb auch ein Bonus-Zertifikat (CU4YA1) wieder eine gute Wahl sein kann.

Bei K+S laufen die Geschäfte schlecht. Dank niedriger Kalipreise drohen dem Konzern rote Zahlen. Zudem belastet ein hoher Schuldenberg, weshalb die Aktie kontinuierlich an Wert verliert und inzwischen auf das niedrigste Niveau seit 2005 abgefallen ist. Wir nennen Gründe, warum trotzdem Hoffnung besteht und liefern ein Anlageprodukt (CL3E50), welches einen verbilligten Einstieg in die K+S-Aktie (KSAG88) ermöglicht.

Bei Nemetschek sind sich die Analysten uneins, wohin die Reise der Aktie geht. Für das Papier spricht aus unserer Sicht die boomende Baubranche. Gegen den Wert führen wir eine hohe Fundamentalbewertung an. Zudem ist die Charttechnik angeschlagen. Somit könnten Limitorders für das Direktinvestment (645290) eine gute Idee sein. Die Alternative ist ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat (CU4K9W).

Daimler hat am Mittwoch erste Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt, die schwach waren. Deutlich wird dies insbesondere beim Ebit, also dem operativen Ergebnis. Es liegt 2019 voraussichtlich bei 5,6 Milliarden Euro und ist damit gegenüber dem 2018er-Wert von 11 Milliarden Euro in etwa halbiert. Doch es kommt noch schlimmer: Der Diesel-Gate und seine Folgen dürften noch Folgekosten von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro nach sich ziehen. Daher gab die Aktie (710000) im Tagesverlauf nach und dürfte sich kurzfristig kaum nachhaltig erholen. Daher ist ein Discounter (DS8UH8) jetzt die bessere Wahl.

Wacker Neuson muss seine im Oktober nach unten revidierten Ziele erneut senken, wie aus Vorab-Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 hervorgeht. Der Baumaschinen-Hersteller spürt weiterhin die schwächere Konjunktur, hat aber auch interne Probleme. Obwohl das Management ein Sparprogramm ankündigte, musste die Aktie (WACK01) herbe Kursverluste hinnehmen. Wir nennen allerdings Gründe, warum ein Kauf der Aktie im Direktinvestment oder via Discounter (CU5AA6) trotzdem überlegenswert ist.

Bei der Lufthansa droht die Kabinengewerkschaft Ufo mit Streik. So wollen die Arbeitnehmervertreter ihre Ziele für die Lohnverhandlungen der Flugbegleiter durchsetzen. Ob dies tatsächlich gerechtfertigt ist, dürfen Experten gerne an anderer Stelle diskutieren. Fest steht allerdings, dass die Lufthansa immer wieder ins Visier einer Gewerkschaft gerät und der Kurs deshalb unter Druck gerät. Gerade deshalb sind Engagements in der Aktie (823212) weiter nicht frei von Risiken. Ein kurzlaufendes Bonus-Zertifikat (VF5ZSM) dürfte die bessere Idee sein.

Bei DIC Asset sitzen im Rechnungswesen echte Schnellrechner. Denn der Immobilienkonzern hat schon vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt und auch schon einen detaillierten Ausblick auf 2020 präsentiert. Demnach werden die Frankfurter auch im nun laufenden Jahr weiter wachsen. Bleibt die Aktie, die zuletzt schon kräftig Gas gab, etwa mit Blick auf die Dividenden-Rendite eine aussichtsreiche Anlageidee?

Nach einem Gespräch mit dem Vorstandschef vom Fresenius, Stephan Sturm, gab ein Analyst von JPMorgan Auskunft über den Ton des Top-Managers, der sich in Teilbereichen des Gesundheitskonzerns etwas vorsichtiger äußerte. Dies genügte aus, dass die Fresenius-Aktie (857560) an diesem Dienstag der prozentual schwächste DAX-Wert war. Wir erklären, warum wir bei der Fresenius-Aktie mittel- und langfristig optimistischer sind. Wir stellen aber auch ein defensiveres Bonus-Zertifikat (HX87XA) vor.

Überraschend hat die RAG-Stiftung Evonik-Anteilsscheine am Markt umplatziert. Dies brachte das Evonik-Papier unter Druck. Der Großaktionär trennte sich dabei von Aktien, die rund 5,4 Prozent des Grundkapitals entsprechen. Trotzdem bleibt RAG mit einem Anteil um 59 Prozent Mehrheitsgesellschafter. Die abendliche Umplatzierung verlief reibungslos. Es konnten sogar etwas mehr Papiere verkauft werden, als es die Stiftung zunächst plante. Wir sagen, warum der Aktie (EVNK01) wohl kein schnelles Comeback erleben wird und wir deshalb ein Bonus-Zertifikat (PZ5PMV) kurzfristig vorziehen.

Bei Cancom kommt es zum Monatsultimo zu einem überraschenden Chefwechsel. Vorstandschef Thomas Volk wird dann den IT-Dienstleister verlassen, da es unterschiedliche Auffassungen zur strategischen Ausrichtung gibt. Die Aktie (541910) reagierte mit Kursverlusten, da die Börse Unsicherheit nicht mag. Wir sehen die Korrektur des Papiers aber eher als Chance für Langfristanleger. Sie können aber auch versuchen, über ein Discount-Zertifikat (HX9AFV) bei dem MDAX-Wert zum Zug zu kommen.

Villeroy & Boch hat bereits Vorabzahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt: Demnach sank der Absatz um 2,3 Prozent auf 833 Millionen Euro. Damit erreichte der Porzellanhersteller und Badausstatter die im Sommer gesenkte Guidance, die bei 825 bis 850 Millionen Euro lag. Möglich machte dies allerdings wohl nur ein gutes Schlussquartal mit einem ordentlichen Weihnachtsgeschäft. Der Kapitalmarkt honorierte dies mit leicht steigenden Kursen bei den Villeroy Vorzügen (765723).

Ein Zukauf in Schweden hat die Aktie der Jost Werke wieder zum Leben erweckt. Nachdem der Konzern noch im November mit einer Gewinnwarnung um die Ecke kam, war der Kauf der schwedischen Alö ein Befreiungsschlag. Wir sagen, warum die Aktie auch nach einer tollen Rally noch Kurspotenzial besitzt. Für Risikofreudige stellen wir zudem ein eher defensives Hebelprodukt vor, welches für überproportionale Gewinne sorgen kann.