Rubrik: Feature

Da passt derzeit einfach sehr viel: Der generelle Trend im Online-Shopping, das so wahnsinnig praktisch ist und dann noch die Pandemie. Einfach ans Smartphone oder den Rechner setzen, ein paar Kriterien eingeben, durchblättern, auswählen, ab in den Warenkorb und kaufen. Der Online-Modehändler legt ein starkes drittes Quartal hin und erhöht die Prognose. Die Börse feiert das, aber wie lange noch?

Die EU wird mutiger, was den Klimaschutz angeht, zumindest bei Abstimmungen. Das EU-Parlament hat nun beschlossen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 60 Prozent zu reduzieren. Das ist eine Ansage! Bislang hatte die EU-Kommission ein Minus von 40 Prozent gefordert. Davon könnte auch Verbio profitieren. Allerdings ist die Aktie schon sehr, sehr gut gelaufen.

Der Hensoldt-Börsenstart am 25. September war schwach: Nach der Erstnotiz auf Höhe des Ausgabepreises von 12 Euro ging es im Tagesverlauf bis auf 10,57 Euro nach unten. In den Folgetagen markierte der Hensoldt-Titel (HAG000) gar bei 10,30 Euro sein bisheriges Tief. Und auch am heutigen Donnerstag bewegt sich das Papier mit Kursen um 10,50 Euro auf diesem Niveau. Es sieht so aus, als ob einige Investoren, die IPO-Zuteilungen erhalten hatten, ihre Papiere schnell wieder auf den Markt werfen, da keine Zeichnungsgewinne erzielt werden konnten. Ob das aktuelle Kursniveau allerdings tatsächlich niedrig ist, scheint unklar. Wir klären auf.

Ethanol läuft. Cropenergies steigert sein operatives Ergebnis im zweiten Quartal deutlich auf 42,6 (Vorjahr: 28,6) Millionen Euro und erreichte somit das höchste Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte. Zurückzuführen ist das vor allem auf höhere Erlöse mit erneuerbarem Ethanol. Der Biosprit-Konjunktur könnte sich für Cropenergies weiter fortsetzen. Brigt die Aktie noch weiteres Aufwärtspotenzial?

Siemens hatte seine Kraftwerks- und Energietechniksparte als Siemens Energy an die Börse gebracht. Gebündelt ist darin das Geschäft zur Herstellung von Generatoren, Transformatoren, Hochspannungstechnik und von Turbinen für fossil betriebene Kraftwerke. Hinzu kommen Windkraftanlagen, der spanischen Tochter Siemens Gamesa. Der Start war wenig berauschend: Die Erstnotiz lag bei 22,01 Euro. Analysten sahen Kurse um 30 Euro als fair an. Wir erklären, warum bei der Aktie (ENER6Y) tatsächlich Nachholbedarf besteht, stellen aber auch ein spannendes Zertifikat (HR22DN) vor.

Die Shop-Apotheke markierte zu Wochenbeginn ein neues Rekordhoch. Möglich haben dies neue Umsatzzahlen für das dritte Quartal gemacht, die die Online-Apotheke zum Wochenauftakt vorlegte. Demnach kletterten die Erlöse – nach vorläufigen Berechnungen – im Jahresvergleich um rund 40 Prozent auf 238,7 Millionen Euro. Besonders im nicht-deutschsprachigen Raum, also in Frankreich, Belgien, Italien und den Niederlanden brummte das Geschäft mit einem Plus von 82,2 Prozent. Offensichtlich scheuen dort die Menschen weiter den Gang zur Apotheke vor Ort, aus Angst vor Covid-19-Infektionen. Die Bewertung der Aktie ist ambitioniert, weshlab wir kaum Fantasie für das Papier erkennen.

Eigentlich müsste die UMT-Aktie … Wenn Geschichten an der Börse mit „eigentlich“ beginnen, sollten Anleger entweder sehr vorsichtig sein oder gleich ganz abwinken. Inzwischen hat sich das UMT gemeinsam mit dem neuen strategische Partner Kingsbridge Capital Advisors (zweifelhaft 2009 bei der Märklin-Insolvenz) frisch ausgerichtet und eine aussichtsreiche Prognose vorgelegt. Die UMT-Aktie daraufhin nach oben geschossen. Anschließend folgte ein herber Rückschlag. Wie es weitergeht.

Nun soll es also (endlich) soweit sein. K+S will sein Salzgeschäft in den USA (Morton Salt), das 2015 für rund 1,5 Milliarden Euro aus strategischen Erwägungen, K+S wollte sich wieder mehr dem Salzgeschäft widmen, nun wieder verkaufen. K+S steht unter Druck. Zum Halbjahr stand eine Nettoverschuldung von 2,8 Milliarden Euro in der Bilanz, was eine arge Bürde ist. Die Schulden könnte K+S mit einem guten Verkaufspreis für Morton Salt, die Rede ist von 2,6 Milliarden Euro, mit einem Schlag tilgen. Wird das für einen dauerhaften Aufschwung bei der Aktie sorgen?

Auch das dritte Quartal dürfte bei Hawesko sehr gut gelaufen sein. Wir gehen davon aus, dass die Umsätze weiter sprunghaft in die Höhe gegangen sind, da alle Jacques‘ Wein-Depots von Juli bis September ohne Unterbrechung geöffnet waren. Zudem hat der Konzern in der Lockdown-Phase im Internet viele neue Kunden gewonnen, die weiter diesen Weg zum Weineinkauf genutzt haben dürften. Dies dürfte auch beim operativen Ergebnis (Ebit) zu einem großen Sprung gesorgt haben, zumal ein Lagerumzug im Vorjahreszeitraum den Ertrag belastet hatte. Etwas Geduld ist aber gefragt, denn Hawesko plant die Veröffentlichung der finalen Daten erst für Anfang November. Einen Blick ist die Aktie (604270) aber auch heute schon wert.

Am gestrigen Donnerstag äußerte sich Goldman Sachs positiv zur Aktie der Deutschen Telekom, die daher als Tagesgewinner der DAX-Werte aus dem Handel ging. Die Begründung: Goldman hat das Kursziel erhöht und die T-Aktie in ihre sog. „Conviction Buy List“ aufgenommen. Darin finden sich günstige und aussichtsreiche Werte – zumindest aus Sicht der Experten. Goldman-Analyst Andrew Lee lobte den Ausbau des Glasfasernetzes für das schnell Internet. Nach seiner Information erzielt die Telekom hier gute Fortschritte und gibt weniger Geld aus, als zunächst dafür kalkuliert war. Wir sagen, warum wir uns nur teilweise der Einschätzung anschließen und das meilenweit entfernte Kursziel nicht wichtig nehmen.

Die Bayer-Aktie stürzt erneut sehr tief nach unten. Die Aktionäre stimmen mit den Füssen ab. Wer will es ihnen verdenken? Zwar bestätigt Bayer aktuell seine bereits gekürzte Prognose für das laufende Geschäftsjahr, schaut aber eher wenig optimistisch in die Zukunft. Die Geschäftsleitung scheint den Konzern nicht stabilisiert zu bekommen. Dennoch wurde der Vertrag von Chef Werner Baumann kürzlich verlängert. Für die Aktionäre ist das ein negatives Signal.

Die Einzelhandelsumsätze ziehen wieder an, wie die Statistiker feststellen. Offensichtlich wurde auch für neue Brillen viel Geld ausgegeben. Denn der Optiker Fielmann meldete Vorabzahlen für das dritte Quartal. Sie zeigen, dass das Geschäft deutlich besser gelaufen ist, als bislang erwartet. Sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis vor Steuern liegt der Konzern über den Werten des Vorjahresquartals. Und auch die Prognosen für das Gesamtjahr sind einen Blick wert, ebenso wie die Aktie (577220) und ein Bonus-Zertifikat (HZ3R3H).