Rubrik: Feature

Wir glauben nicht an einen Durchmarsch der zuletzt gefragten ThyssenKrupp-Aktie (750000). Denn die Konjunktur liegt auch dank Corona weltweit am Boden. Sie wird derzeit vor allem durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen künstlich am Leben gehalten. Stahl wird zudem in den fernöstlichen Ländern deutlich billiger produziert als in Europa. Und auf weitere politische Hilfen oder gar auf eine Staatsbeteiligung zu setzen, wie sie die SPD-Fraktion aus der Opposition des NRW-Landtag derzeit fordert, ist ein riskantes Spiel. Wir sagen aber, wie via Reverse Bonus-Zertifikat (GC93K0) trotzdem an dem Basiswert eine gute Rendite erzielbar ist.

Gleich um zwei Schritte von „Buy“ auf „Sell“ stufte ein Analyst die Varta-Aktie ab. Sein Kursziel sinkt von 145 auf 97 Euro. Die Begründung: Er will Anzeichen eines zunehmenden Konkurrenzdrucks aus Asien erkennen und zudem unstimmige Aussagen des Managements zum Ausblick und zu den Absatzmärkten gehört haben. Das Ergebnis am Kapitalmarkt: Die Varta-Aktie (A0TGJ5) sinkt um heutigen Dienstag in der Spitze um bis zu fünf Prozent, kann sich aber im Verlauf vom Tief lösen. Wir sagen, wird er Analyst ist und warum wir nicht an seine Thesen glauben.

Zur Erinnerung: Im März 2015 erreichten die BMW-Vorzüge mit knapp 93 Euro ihr bisheriges Allzeithoch. Seitdem geht es per saldo mit mehr oder weniger großen Schwankungen bergab. Zwischenzeitlich schoben sich die BMW-Vorzüge zwar noch an die Widerstandszone von 80 Euro heran, aber der Sprung darüber gelang all die Jahre nicht mehr. Jüngst wurde der seit Mai 2018 bestehende Abwärtstrend von der BMW-Vorzugsaktie überschritten. Ist das die Wende nach fünf Jahren Baisse?

Die Deutz-Aktie schiebt sich derzeit beharrlich weiter nach oben. Gut läuft es in China und im dritten Quartal auch wieder in anderen Regionen. Die China-Strategie von Deutz zeigt mit dem Joint Venture mit Chinas größtem Baumaschinenkonzern Sany bereits erste Erfolge. Insgesamt erwirtschaftete Deutz im dritten Quartal wieder einen postiven Cash flow. Die Börse goutiert das mit einem Aufwärtstrend. Kann sich dieser fortsetzen?

Im dritten Quartal brach bei Bilfinger der Umsatz um rund 20 Prozent auf 870 Millionen Euro ein, der Auftragseingang sank um ca. 29 Prozent und das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) rutschte um rund ein Drittel nach unten auf 23 Millionen Euro. Immerhin schrieb der Industriedienstleister damit wieder schwarze Zahlen, denn im zweiten Quartal stand bei dieser Kennzahl ein Minus von 35 Millionen Euro. Beim Ausblick blieb Vorstandschef Tom Blades vorsichtig: Er kalkuliert mit einem Umsatzrückgang um rund 20 Prozent und einem deutlich sinkenden aber schwarzen Ebita. Trotzdem kann die Aktie ein spannendes Anlageziel sein – dank Übernahmefantasie.

Die Zeiten sind hart für die STS Group. Das ist nachvollziehbar, denn STS produziert Kunststoffteile für die Nutzfahrzeugindustrie und bekanntermaßen läuft in dieser Branche die Konjunktur nicht gerade gut. Doch die Börse scheint Witterung auf Besserung aufgenommen zu haben. Die Aktie der STS Group haussiert nach wochenlanger Seitwärtsbewegung. Schwung kam in das Papier mit der Präzesierung des Jahresausblicks. Kann sich die Hausse fortsetzen?

Es gibt auch noch Biotechnologie- oder Pharmaunternehmen, die erfolgreich sind, obwohl es keinen Zusammenhang zu einem Corona-Impfstoff geht. Die Rede ist von Paion, einem kleineren biopharmazeutisches Unternehmen aus Aachen, das auch über Standorte in New Jersey (USA) und Cambridge (Großbritannien) verfügt. Die Paion-Aktie gehört am heutigen Freitag zu den größten Gewinnern. Auslöser waren gute Phase-III-Studienergebnisse für das Narkosemittel Remimazolam, die nun zeitnah zur EU-Zulassung führen sollten. Wir sagen, warum das Papier nur für Anleger mit Geduld eine Anlageidee sein kann.

Bei dem krisengeschüttelten Hersteller von kompakten Baumaschinen, Wacker Neuson, kracht es derzeit gewaltig: Sowohl der Vorstandsvorsitzende (CEO und CTO) Martin Lehnen als auch sein Finanzvorstand (CFO) Wilfried Trepels gehen oder müssen gehen. Ob das Unternehmen in dieser Situation diese interne Unruhe gebrauchen kann? Offenbar waren die Meinungsverschiedenheiten zu groß. Was ist nun von der Aktie zu halten?

Die Zukunft von Stemmer Imaging erscheint in schönen Bildern. Das Unternehmen aus Puchheim bei München ist im Bereich Bildverarbeitung, Kameras und samt zugehöriger Software tätig. Derzeit leidet das Unternehmen allerdings unter der Pandemie und besonders unter der Konjunkturflaute in der Fahrzeug- und Maschinenbauindustrie. Doch die Digitalisierung schafft große Chancen für Stemmer. Ist die Aktie einen Einstieg wert?

Lanxess legte kürzlich Zahlen für das dritte Quartal vor: Der Umsatz sank um 14,3 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag das Minus bei 28,3 Prozent auf 193 Millionen Euro. Damit erreichten die Leverkusener vor allem auf der Ertragsseite das obere Ende der Analystenerwartungen. Da auch die Guidance für das Gesamtjahr präzisiert wurde, sehen wir das Papier (547040) weiter als aussichtsreich an. Wir stellen aber auch ein spannendes Bonus-Zertifikat vor (DFJ4FM).

Ringmetall ist aus der Beteiligungsgesellschaft H.P.I hervorgegangen, deren Firmen nach und nach verkauft wurden. Heute ist Ringmetall als Holding Verpackungsmittelproduzent in einer Nische. Der Schwerpunkt von Ringmetall liegt dabei auf Ringverschlüssen von Fässern für die Industrie (Chemie, Pharma). Wachsen will das Unternehmen vor allem durch Zukäufe. Charttechnisch steht die Aktie vor dem mittelfristigen Abwärtstrend. Kann es gelingen diesen zu knacken?

Die Zahlen für das dritte Quartal waren bei der Software AG gemischt. So sank der Umsatz um 17 Prozent auf 185,4 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) brach um 58 Prozent auf 24,9 Millionen Euro ein. Kein Wunder, dass die Experten des MDAX-Konzerns in ihrer Meldung den Auftragseingang in den Fokus rückten. Dieser sank nur minimal von 101,9 auf 101,6 Millionen Euro, wäre aber währungsbereinigt um 5 Prozent gestiegen. Für ein Kursplus sorgte allerdings eine Prognoseerhöhung des Auftragseingangs. Wir sagen, warum uns dies nicht genug ist, damit die Aktie wieder durchstarten kann.