Rubrik: Feature

Corona kann Serviceware nicht stoppen. Im Gegenteil: Das Software-Unternehmen profitiert sogar mit einem seiner beiden Geschäftsbereiche von der Unsicherheit, die im Zusammenhang mit der Pandemie vorherrscht. So setzten die Bad Camberger auch im ersten Quartal ihr Wachstum fort. Der Umsatz stieg von Januar bis März um 12,1 Prozent auf 19,4 Mio. Euro und das operative Ergebnis (Ebitda) sprang von 0,2 Millionen auf 0,8 Millionen Euro. Damit lag das Unternehmen über den eigenen Erwartungen. Denn im Gesamtjahr sieht die Planung lediglich ein Umsatzplus von rund zehn Prozent vor.

Die Softwareschmiede Cogia erstellt KI-basiert Customer-Experience-Auswertungen. Nun sammelt das Unternehmen frisches Geld für Wachstum und Zukäufe ein. Welche Steigerungen bei der Gesamtleistungen sind nun angestrebt? Kann das Big-Data-Unternehmen diese erwartungen erfüllen? Das Geschäftsmodell ist gut skalierbar und erscheint zukunftsträchtig. Wie geht es mit der Aktie weiter?

Die Zahlen der Hornbach Holding für das Geschäftsjahr 2020/21 (per 28.2.) können sich sehen lassen. Der Umsatz stieg um 15,4 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro. Der Online-Umsatz, einschließlich Click & Collect, verdoppelte sich und ist dabei für ca. 17 Prozent der Gesamterlöse verantwortlich gewesen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) zog um 44 Prozent auf 326,4 Millionen Euro an und nach Steuern blieben 201,4 Millionen Euro übrig, was einem Plus von 63 Prozent entspricht. Trotzdem rutscht die Aktie der Hornbach Holding (608340) am heutigen Donnerstag kräftig ab, da der Ausblick zu vorsichtig ist.

Mehr als 500 Verkehrsunternehmen weltweit vertrauen auf die Lösungen von IVU Traffic Technologies. Es könnten womöglich, durch die Klimadebatte, bald mehr werden, denn dem öffentlichen Personenverkehr wird bei der Reduzierung von CO2 in der Atmosphäre eine größere Bedeutung zukommen. IVU bildet alle IT-Prozesse von Bus- und Bahnunternehmen ab. Damit hat das Unternehmen im ersten Quartal den Umsatz um fünf Prozent 18,3 Millionen Euro gesteigert. Kann die Aktie ihren Aufwärtstrend fortsetzen?

Der Turnaround bei MS Industrie scheint geglückt und sollte sich in den nächsten Monaten festigen. Corona scheint verkraftet wie auch der Abwärtszyklus in der Automobilindustrie. Insbesondere im für MS Industrie wichtigem LKW-Segment dürfte es wieder aufwärts gehen und die Margen sollten sich wieder bessern, was Bewertungsspielräume für die Aktie eröffnet. Hinzu kommt noch etwas, was der Markt so noch nicht erkannt hat.

SFC Energy gewinnt mit LiveView Technologies (LVT) in den USA einen Neukunden und erhält den größten US-Auftrag in der Firmengeschichte. Das Unternehmen aus Orem im US-Bundesstaat Utah ordert mehr als 100 Efoy Pro 2400-Brennstoffzellen beim Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen. Gelingt der Bruch des Abwärtstrends?

Vonovia und Deutsche Wohnen wollen tatsächlich fusionieren. Die Transaktion kommt dabei aber eher einer Übernahme der Deutschen Wohnen durch Vonovia gleich, da Vonovia die aufnehmende Gesellschaft ist. Der Deal ist rund 18 Milliarden Euro schwer. Noch vor wenigen Tagen hatten wir genau dieses Szenario als unwahrscheinlich bezeichnet [hier klicken]. Nun soll Europas größter Wohnimmobilienkonzern entstehen. Ob Größe allerdings nur Vorteile bringt, bezweifeln wir, da nun die Wettbewerbsbehörden am Zug sind.

Die Ziele von FlatexDegiro bleiben gewohnt ehrgeizig: Der Online-Broker hat seine Ambitionen nochmals erhöht und will bis 2026 eine Brokerage-Kundenzahl von sieben bis acht Millionen betreuen und dabei 250 bis 350 Millionen Transaktionen pro Jahr abwickeln. Das ist eine ordentliche Ansage, immerhin geht es um mehr als eine Million Neukunden pro Jahr in den nächsten fünf Jahren, ausgehend von einer Gesamtkundenzahl von 1,25 Millionen im Jahr 2020. Die Aktie haussiert. Wird sich der Kursaufschwung fortsetzen?

Corona ist auch zu einem – schnellen – Geschäft geworden. Gut abzulesen ist das am Kursverlauf der Nanorepro-Aktie: Mit Beginn der großen Test-Fantasie, Anfang des Jahres, schoss sie in Stratosphäre. Dann folgte die Ernüchterung. Inzwischen nähert sich die Aktie wieder der 200-Tage-Durchschnittslinie. Ist der Höhenflug damit endgültig vorbei – oder ist es ein Schwungholen vor einem neuen Aufschwung?

Schlechte Nachrichten für Bayer aus den USA. Es gibt Verzögerungen beim geplanten Glyphosat-Vergleich. Eine US-Richter will quasi sicherstellen, dass Menschen, die den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup nutzen, auch entschädigt werden. Er äußerte sich zudem skeptisch zum vorgesehenen medizinischen Überwachungsprogramm. Somit schaut es so aus, dass Bayer den milliardenschweren Vergleich erneut nachbessern muss. Die Übernahme der nordamerikanischen Monsanto erweist sich somit immer mehr zum Milliardengrab. Die Aktie (BAY001) bleibt daher uninteressant, ein Reverse Bonus-Zertifikat (GH574S) gefällt uns hingegen gut.

Seit August 2018 fällt nun schon die Aktie von SMT Scharf oder besser: fiel? Mit einem mächtigen Satz nach oben, gestern und heute, durchbrach das Papier des Bergwerkausrüsters (Untertagbau) nun den mittelfristigen Abwärtstrend. Ja, der Ausbruch ist (technisch) noch nicht bestätigt, aber es wirkt doch recht konstruktiv. Wird sich ein dauerhafter Kursanstieg anschließen?

Die schwache Performance der Geratherm-Aktie (549562) hängt vor allem mit den enormen Hoffnungen zusammen, die mit Corona verbunden waren. Hier erwartete der Markt enorme Zuwachsraten, die das Unternehmen nicht erfüllen konnte. Dies lag auch daran, dass beispielsweise die Produktion für Fieberthermometer erst hochgefahren musste. Und der Kursverlauf trägt zudem dem Gedanken Rechnung, dass nach dem Ende der Pandemie die Nachfrage wieder einbrechen wird. Wir sagen, warum der Titel trotzdem einen genaueren Blick verdient.