Rubrik: Feature

Bei der Aktie der Deutschen Euroshop ging es nach den Halbjahreszahlen erneut nach unten. Sie rutschte auf das tiefste Niveau seit 2010 ab, obwohl der Betreiber von Einkaufstempeln die eigenen Erwartungen erreichte und die Dividendenprognose für 2019 und 2020 bestätigte. Neben dem Direktinvestment in die dividendenstarke Aktie (748020) könnte auch der Kauf eines Discounters eine attraktive Anlagelösung sein.

Bei der Bayer-Aktie gibt es charttechnische Hoffnungschimmer. Sowohl im Tages- als auch im Monatschart deutet sich eine Bodenbildung an. Scheinbar sind die vorgenommenen Risikoabschläge der Börse zunächst genug. Das gilt aber nur, wenn es zu dem „erträumten“ Vergleich vor Gericht wegen der anhängigen Glyphosat-Klagen kommt. Die spannende Bayer-Pharma-Sparte tritt da (fast) in den Hintergrund.

Nordex überraschte am Mittwoch mit einem positiven Ausblick auf das Gesamtjahr. Dank gut gefüllter Auftragsbücher und einem anziehenden Geschäft zu Beginn der zweiten Jahreshälfte sind die Ziele bislang nicht in Gefahr – trotz der drohenden Konjunktureintrübung. Die Aktie (A0D655) gehörte daher zu den positiven Ausnahmen an einem rabenschwarzen Börsentag. Auch ein attraktives Bonus-Zertifikat könnte eine Anlagealternative sein.

Krones hat nach der Gewinnwarnung vom vergangenen Herbst erneut seine Anleger vor einem geringeren Ertrag gewarnt. Die Aktie brach daher erneut kräftig ein und rutschte auf das niedrigste Niveau seit 2012 zurück. Trotzdem bleibt der Wert (633500) spannend, da er nun deutlich billiger geworden ist. Aussichtsreich erscheint aber auch ein attraktives Discount-Zertifikat, bei dem im Frühjahr 2020 abgerechnet wird.

Grammer legt nach der Übernahmeschlacht und der Übernahme durch die chinesische Jifeng gute Zahlen für das erste Halbjahr vor. Die Zeiten für Automobilzulieferer bleiben aber schwierig. Grammer muss es mit neuem Team gelingen die Betriebsgewinn-Marge zu steigern. Die Einkäufer der Fahrzeughersteller werden das ihre tun, um dagegenzuhalten. Findet die Aktie nun einen Boden?

Die Hannover Rück legt gute Zahlen zum Halbjahr vor. Die Börse goutiert diese entsprechend. Charttechnisch wurde der kurzfristige Abwärtstrend überschritten, was weitere Kurssteigerungen möglich macht. Die alten Hochs von Anfang Juli liegen wieder in Reichweite. Aber die Aktie ist kein Schnäppchen mehr, auch wenn die Rentabiliät wieder steigt. Sie hat andere Reize, insbesondere für Langfritstanleger.

Rational legt zum Halbjahr erneut gute Ergebnisse vor. Doch der Börse scheinen diese nicht gut genug zu sein, die Kursentwicklung bleibt aktuell indifferent. Der Knackpunkt könnte die Bewertung der Aktie sein, die durchaus ambitioniert ist. Aber Rational hat in den vergangenen Jahren immer wieder „geliefert“, was an der großen Beliebtheit der Produkte liegt. Das professionelle Kochen mit den Dampfgarern von Rational ist ein weltweiter Trend.

Die Evonik-Aktie verlor in den vergangenen tagen erheblich an Wert. Einerseits waren die Zahlen für das zweite Quartal kein Gaumenschmaus, anderseits steht ein Kauf einer US-Firma auf wackeligen Füßen. Fundamental ist das Papier (EVNK01) inzwischen günstig und auch charttechnisch gibt es einen Hoffnungsschimmer. Wer es etwas ruhiger angehen will, für den kann aber auch ein Bonus-Zertifikat eine Anlageidee sein.

Wirecard erhöht nach ordentlichen Zahlen für das erste Halbjahr die Prognose für das Geschäftjahr und die „Vision 2020“, ein klein wenig. Was war das? Versucht Wirecard die Börse bei Laune zu halten? Wie auch immer, der Markt zeigt sich enttäuscht. Wittert er vielleicht gar schon wieder neues Ungemach in Gestalt von Leerverkäufern? Aber womöglich ist alles nur gesunde Skepis.

Beiersdorf wächst auch im laufenden Jahr weiter, vor allem dank guter Geschäfte mit den bekannten Marken Nivea, Tesa und dem Luxus-Ableger La Prairie. Konzernchef Stefan De Loecker will das Wachstumstempo vor allem mit seinem Investitionsprogramm weiter steigern, weshalb die Gewinne etwas langsamer steigen. Dies stört die Aktie (520000) auf ihrem Weg zu einem neuen Rekordhoch aber nur unwesentlich. In unsicheren Zeiten hat aber auch ein Discount-Zertifikat gewisse Reize.

Die Kulmbacher Brauerei kann in jüngster Zeit vor allem den Absatz alkoholfreier Getränke steigern. Dieser Trend lässt für die Zukunft hoffen. Aber Brauereien bewegen sich in einem herausforderndem Marktumfeld. Personal- und Ernergiekosten steigen und Trinkgewohnheiten ändern sich. Noch dazu ist die Aktie der Kulmbacher Brauerei nicht gerade ein Schnäppchen, auch wenn es auf der Hauptversammlung sicherlich eine ordentliche Natural-Dividende gibt …

Varta erhöhte bereits zum zweiten Mal die eigene Prognose für Umsatz und Gewinn für das laufende geschäftsjahr-. Diesmal geschah dies nach guten Halbjahreszahlen. Die Aktie sprang daher kräftig an und erholte sich von den Kursverlusten, die aus dem Handelsstreit zwischen den USA und China entstanden. Die Aktie (A0TGJ5) bleibt aussichtsreich, aber auch ein Discounter gefällt uns.