Rubrik: Feature

RWE wandelt sich immer mehr zum einem Energieversorger für erneuerbare Energien, auch wenn derzeit noch der meiste Strom mit Gas und Braunkohle erzeugt wird. Aber RWE will in keine neuen Kohlkraftwerke mehr investieren und bekennt sich zu den europäischen Klimazielen. Die Zahlen für das erste Halbjahr waren vielversprechend und auch charttechnisch wurden wichtige Widerstände überwunden.

In der deutschen Immobilien-Landschaft scheint eine neue Fusion möglich. Die TLG Immobilien (A12B8Z) kaufte sich ein rund zehnprozentiges Aktienpaket an Aroundtown (A2DW8Z) und strebt nun Verhandlungen über einen Zusammenschluss an. Anfänglich spang das Aroundtown-Papaier kräftig an, da TLG 8,30 Euro pro Aktie bezahlte. Doch die Unsicherheit, ob die Fusion zustande kommt und die Tatsache, dass wohl zunächst keine weiteren Aktienkäufe von TLG geplant sind, bremste die Entwicklung. Ein Index-Tracker (DR3WZU) scheint aktuelle eine sinnvolle Lösung für ein Investment auf deutsche Immo-Aktien.

Die Fielmann-Aktie war nach der Hauptversammlung nicht nur wegen des Dividendenabschlags abgestürzt. Auch die hohen Kosten einer Investitionswelle, die Vorstandschef Marc Fielmann für 2019 und 2020 ankündigte, überraschte. Er will dafür 200 Millionen Euro bereitstellen, was den Gewinn kurzfristig belastet. Langfristig wird dies aber für Zusatz-Wachstum führen, weshalb die Aktie (577220) gute Chancen auf höhere Kurse besitzt. Zu diesem Optimismus trägt vor allem die Dividenden-Rendite bei, die bei rund drei Prozent liegt.

Bei Merck laufen die Geschäfte sehr gut, wie die Zahlen für das zweite Quartal eindrucksvoll beweisen. Allerdings lastet der milliardenschwere Versum-Kauf auf dem Papier (659990), weshalb die Hürde bei 95 bis 96 Euro auch nach den Daten nicht geknackt wurde. Geduld ist also gefragt. Da kann auch ein Bonus-Zertifikat (SR0NQF) mit attraktiver Seitwärtsrendite nun eine gute Wahl sein.

Helma Eigenheimbau, spezialisiert auf die Erstellung von Eigenheimen in Massivbauweise, legt gute Halbjahreszahlen vor. Der Auftragsbestand verspricht eine umsatzstarke zweite Geschäftsjahreshälfte. Es scheint als habe der Markt es noch nicht ausreichend goutiert. Die Aktie ist ansprechend bewertet und zudem hat sich charttechnisch eine spannende Situation herauskristallisiert.

Plusvisionen richtet fünf schnelle Fragen an Marcus Hausser, den CEO der Baumot Group (A2G8Y8). Sein Unternehmen, das bei Nachrüstsystemen für Diesel-Fahrzeuge derzeit die Nase vorne hat startet planmässig im Oktober die Auslieferung. Hausser sagt aber auch, welches Umsatzpotenzial die Baumot-Systeme in den kommenden Jahre haben.

Charttechnisch sah es jüngst sehr kritisch bei der Akasol-Aktie aus. Das Papier war Ende Juli am mittelfristigen Abwärtstrend abgeprallt und hatte nun die 200-Tage-Durchschnittslinie unterschritten. Es war angerichtet für einen weiteren Absturz. Doch dann kamen gute Halbjahreszahlen. Ist das die Kurswende? Akasol wird schnell beweisen müssen, den Auftragsbestand mit einer guten Marge abarbeiten zu können.

Voltabox warnt vor deutlich rückläufigen Gewinnen im laufenden Geschäftsjahr. Die Aktie bricht krass ein. Doch schon im kommenden Jahr sollen durch Kostensenkungsmaßnahmen und eine fokussiertere Ausrichtung wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Außerdem gibt es einen lukrativen Auftrag aus der US-Mobilfunkbranche. Könnte eine Spekulation gegen den Trend lohnen?

Bei CropEnergies gab es in diesem Jahr bereits zwei Anhebungen der Prognose. Möglich machen dies höhere Ethanolpreise. Trotzdem musste die Aktie (A0LAUP) zuletzt Kursverluste hinnehmen – das Papier konnte sich der Schwäche des Gesamtmarktes nicht entziehen. Wir sagen, ob die Aktie jetzt wieder ein attraktives Kaufniveau erreicht hat und stellen auch ein Hebelprodukt vor.

Unglaubliche Zustände bei SGL Carbon. Erst wird die Jahresprognose bestätigt – um sie wenig später wieder zu kassieren. Der Vorstandsvorsitzende tritte umgehend zurück (zum Glück) – oder wird gefeuert. Wie auch immer, die Aktie wird zu Recht krass abgestraft. Das Papier von SGL Carbon befindet sich seit Jahren im Abwärtstrend, obwohl Anleger bei den Zukunftsprodukten doch etwas anderes vermuten sollten. Wie geht es nun weiter?

Bauer befindet sich auf Kurs, die Jahresziele des Managements zu erreichen. Darauf deuten gute Halbjahreszahlen und ein hoher Auftragsbestand hin. Die Aktie (516810) profitierte von den Zahlen allerdings nicht, zu unsicher ist derzeit das konjunkturelle Umfeld. Somit benötigt der Anleger sicherlich einen entsprechend langen Anlagehorizont. Eine Alternative kann ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat sein, welches aber auch eine attraktive Maximalrendite abwirft, wenn die Aktie nach oben durchstarten sollte.

Bei der Aktie der Deutschen Euroshop ging es nach den Halbjahreszahlen erneut nach unten. Sie rutschte auf das tiefste Niveau seit 2010 ab, obwohl der Betreiber von Einkaufstempeln die eigenen Erwartungen erreichte und die Dividendenprognose für 2019 und 2020 bestätigte. Neben dem Direktinvestment in die dividendenstarke Aktie (748020) könnte auch der Kauf eines Discounters eine attraktive Anlagelösung sein.