Rubrik: Feature

Vonovia plant den Einstieg in den französischen Wohnimmobilienmarkt, so Vorstandschef Rolf Buch gegenüber dem Handelsblatt. Doch dazu muss Frankreich erst die Möglichkeiten für Investitionen von Ausländern zulassen. Buch setzt auch den Geldbedarf im Zuge der Corona-Krise. Der Vonovia-Aktie gefällt dies. Wir sagen, warum der Titel ohnehin interessant bleibt, trotz Kursen auf Rekordniveau.

Nun will sich ProSiebenSat1 zu einem „plattformunabhängigen Unterhaltungsunternehmen“ zu wandeln.“ Dazu gehöre, so Vorstand Wolfgang Link, die konsequente Förderung neuer digitaler Unterhaltungsangebote wie der Audio-Plattform Fyeo oder der Streaming-Plattform Joyn. Die Aktie reagiert positiv, allerdings dürfte nach jahrelange Baisse ein Anstieg nicht einfach werden, zumal die Konkurrenz sehr hart bleibt.

Es sind nach wie vor harte Zeiten für den Betreiber des Frankfurter Flughafens und damit auch für die Fraport-Aktie. Das Passagier-Aufkommen liegt in den Kalenderwoche 24 um 93 Prozent unter dem Vorjahr. Das Cargo-Volumen ist um zwölf Prozent niedriger und die Flugbewegungen haben sich um 81 Prozent reduziert. So schön das für die Umwelt ist, so schlecht ist es für die Bilanz des Unternehmens. Hat die Aktie schon einen Boden gefunden?

Schon Ende Januar trübte sich das charttechnische Bild ein als das November-Hoch nicht überwunden werden konnte. Mit dem Unterschreiten der Marke von 7,30 Euro war das Doppeltop dann vollendet – und es folge der Absturz. Inzwischen hat sich die Intica Systems-Aktie wieder bis auf 6,35 Euro hochgearbeitet und dabei auch die 200-Tage-Durchschnittslinie angekratzt. Das ist ein durchaus positives Signal.

„Wir haben Deutschland digitalisiert“, fasst Publity-Chef Thomas Olek im aktuellen IR-Call den Umfang seiner Datenbank mit deutschen Büroimmobilien zusammen. Rund 9.500 Objekte in Deutschland umfasst das Research-Tool des Asset Managers und Immobilien-Investors aktuell. Offenbar möchte Publity künftig auch ausländische Metropolen wie London und Paris datenmäßig erfassen.

Die Telekom-Akite (555750) kann sich heute dem schwachen Gesamtmarktumfeld entgegenstellen: Dazu hat maßgeblich die Privatbank Berenberg beigetragen. Deren Analysten haben den Titel von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und gleichzeitig das Kursziel von 12 Euro auf 17,70 Euro kräftig erhöht. Der Optimismus der Experten beruht vor allem auf den guten Chancen im US-Geschäft und deutlich reduzierten Risiken bei Glasfaseranschlüssen für Haushalte auf dem noch immer enorm wichtigen deutschen Markt.

Der Finanzinvestor Cerberus macht bei der Commerzbank Druck. Er forderte eine neue Strategie und zwei Sitze im Aufsichtsrat. Das hat wohl für hektisches Treiben auf der Chefetage gesorgt, weshalb sich Chef Martin Zielke offenbar genötigt sah, nun weitere strategische Veränderungen und zusätzliche Sparmaßnahmen anzudeuten. Wird das der Aktie helfen?

Als die Öl-Preise vor rund acht Wochen komplett am Boden waren, ist der Deutsche Rohstoff-Chef auf Einkaufstour gegangen und hat Aktien und Anleihen von Ölunternehmen günstig eingesammelt. Bis zu 25 Millionen Euro betrug das Investitionsbudget, das aber mutmaßlich nicht ganz ausgeschöpft wurde. Zusätzlich hat die Deutsche Rohstoff im Preistief noch ein großes Projekt in Wyoming akquiriert: Immerhin die Kleinigkeit von 111 Quadratkilometern Fläche. Obwohl sich der Ölpreis inzwischen deutlich erhöht hat, ist der Kurs der Deutschen Rohstoff-Aktie (A0XYG7) noch immer im Keller. Nachholpotenzial ist also klar erkennbar.

Den Tränen nah dürften die Aktionäre von K+S (früher Kali und Salz) sein. Seit 2008 geht es nun schon mit dem Aktienkurs bergab. Erst das Platzen des Kali-Kartells mit fallenden Kali-Preisen, dann ein teures Minenprojekt in Kanada und schließlich eine kostspielige Übernahme in den USA von Morton-Salt. Nun braucht K+S dringend Geld, da die zu stopfenden Löcher immer größer werden. Also soll das nord- und südamerikanische Salz-Geschäft verkauft werden. Wird das die Wende im Kurs bringen?

Anleger, die einen Hang zum großen Drama haben, legen sich eine Aktie wie die der Heidelberger Druck ins Depot. Per saldo ist das Papier nun schon seit 20(!) Jahren am Fallen. Eine gewisse Phase der Stabilisierung gab es zwischen 2012 und 2017, aber schon 2018 knickte der Kurs erneut nach unten weg. Das bisherige traurige Tief lag bei 48 Cent am 22. März dieses Jahres. Heidelberger will weiter sanieren. Wird es diesmal gelingen wieder profitabel zu werden?

Bauer musste mehrfach seine Prognosen für 2019 anpassen. Entsprechend schwach performte die Aktie, die im Jahresverlauf von einem Zwischenhoch um 25 Euro bis zum Jahresende auf ein Niveau um 15 Euro zurückfiel. Noch tiefer ging es dann aber im Corona-Crash. Mit Sorgen über Konjunkturentwicklung sank die Bauer-Aktie (516810) bis auf 9,32 Euro, was dem tiefsten Stand seit 2016 entsprach. Nun läuft die Erholung.

Seit gut fünf Jahren geht es nun schon mit der BMW-Aktie bergab. Die Vorzüge sanken in dieser Zeit von 93 auf 31 Euro. Das ist ein prozentuales Minus von 67 Prozent. Sicherlich hat die Börse schon viel an Unwägbarkeiten (Antriebssystem der Zukunft?) und Risiken hinsichtlich des Geschäftsmodells im Kurs der BMW-Aktie verarbeitet. Unzweifelhaft auch: BMW stehen noch schwere Zeiten bevor. Die spannende Frage lautet nun: Könnte die Baisse dennoch ausgestanden sein?