Rubrik: Feature

Im zweiten Quartal konnte die Deutsche Post glänzen. Nach vorläufigen Zahlen stieg das operative Ergebnis um 16 Prozent 890 Millionen Euro. Darin sind sogar Belastungen von rund 100 Millionen Euro aus der Neuausrichtung des Elektrolieferwagens Streetscooter und 100 Millionen Euro für Corona-Sonderabschreibungen enthalten. Bereinigt um derlei Sonderausgaben wäre das operative Ergebnis gar um rund 25 Prozent gestiegen. Die Aktie befindet sich auf dem Weg über das Jahreshoch zum Rekordhoch.

Das erste Quartal (bis 31. Mai) lief beim Ethanol-Produzenten Cropenergies besser als erwartet. Eigentlich war aufgrund von Corona mit stärkeren Rückgängen gerechnet worden. Der Umsatz gab vom 203 auf 171 Millionen Euro nach. Es zeichnet sich allerdings für das zweite Quartal gegenüber dem ersten Quartal eine Ergebnisverbesserung ab. Zuversicht signalisiert auch der Chart der Cropenergies-Aktie.

Wer es sehr gerne sehr volatil mag, der legt sich Aktien von Wertpapierhandelsbanken ins Depot. Ein Beispiel die MWB Fairtrade Wertpapierhandelsbank. Vor zwei Jahren stand das Papier bei sensationellen 6,20 Euro, ehe es dann auf unter zwei Euro abstürzte und auf diesem Niveau so ziemlich das gesamte vergangene Jahr verharrte. Seit Beginn des Shutdowns Mitte März kennt die MWB Fairtrade-Aktie jedoch scheinbar kein Halten mehr. Kann die Aktie den Höhenflug fortsetzen?

Der Verpackungsspezialist Gerresheimer teilte via Interview in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mit, dass er sich schon jetzt für einen möglichen Corona-Impfstoff rüstet. Anders ausgedrückt: Vorstandschef Dietmar Siemssen hat in Glasform-Maschinen investiert und hofft nun, dass er bei den benötigten Verpackungen für den Impfstoff dicke Aufträge an Land ziehen will. Doch noch ist der Impfstoff noch gar nicht da. Wann er letztendlich gefunden wird, bleibt unklar. Experten hoffen, dass es im Winter gelingt, doch auch Experten liegen nicht immer richtig, genauso wie erfahrene Börsianer.

Der einstige Hoffnungswert der E-Mobilität – die Aumann-Aktie stand Ende 2017 bei knapp 100 Euro – notierte im März nur noch bei 6,60 Euro. Automobil-Werte sind an der Börse schon seit einiger Zeit ein recht schwieriges Geschäft. Durch die Corona-Pandemie litt die Produktion und auch der Verkauf, der ohnehin durch die Suche nach zukunftsträchtigen Antriebssystemen geplagten Branche. Investitionen müssen getätigt und Kosten gespart werden, was auch Zulieferer wie Aumann (hart) trifft. Gelingt nun der Bruch des Abwärtstrends?

Das Specialty-Pharma-Unternehmen Paion hat von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für das Sedativum (Kurzsedierung bei Erwachsene) Byfavo (Remimazolam) erhalten. Byfavo ist ein intravenöses Benzodiazepin-Sedativum mit einem sehr schnellen Wirkeintritt und Abklingen der Wirkung zur Verwendung bei invasiven medizinischen Verfahren wie etwa Koloskopien und Bronchoskopien, die bis zu 30 Minuten dauern. Die Aktie durchbricht jangjährigen Abwärtstrend.

Fast möchte man als Anleger niederknien beim Anblick des Kurses der Tesla-Aktie. In Euro umgerechnet erreicht der Börsenwert nun rund 200 Milliarden Euro. Das ist sogar mehr als der bislang weltweit wertvollste Autobauer Toyota und (weit) mehr als die deutschen Fahrzeughersteller Volkswagen, Daimler und BMW zusammen. Was hat Tesla, was andere nicht haben? Kann die Aktie weiter ansteigen?

Bei Grenke hat Corona sehr tiefe Spuren zurückgelassen. Das Leasing-Neugeschäft brach im vergangenen Quartal um rund 45 Prozent ein, womit sich der Wert etwas besser gestaltete, als die bislang befürchteten 50 Prozent. Dies ist auch der Hauptgrund, warum der Kurs am heutigen Donnerstag etwas kräftiger zulegen kann. Fundamental richten die Analysten inzwischen die Blicke auf 2021 schauen. Auf Basis dieser noch unsicheren Schätzungen liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis inzwischen bei recht hohen 25, womit das Papier eigentlich ausreichend bezahlt ist. Somit greifen auf dem erhöhten Niveau nur noch echte Langfristanleger zu.

Flatex legt zum Ende des ersten Halbjahres Rekordzahlen vor. Mit 37,6 Millionen Transaktionen sind gemeinsam mit Degiro deutlich mehr Trades abgewickelt worden als im gesamten Jahr 2019. Gleichzeitig gewannen beide Broker fast 290.000 Neukunden – 70.000 bei Flatex und 218.000 bei Degiro – in nur sechs Monaten, was annähernd einer Vervierfachung der Neukundenzahlen im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr entspricht. Kann die Aktie ihren Höhenflug fortsetzen?

Lange Zeit war bei der Funkwerk-Aktie bei 18/19 Euro Schluss. Seit gut einem Jahr müht sich das Papier mit diesem Widerstand. Nun könnte der Sprung darüber gelungen sein. Fundament ist der Funkwerk-Konzern als einer der technologisch führenden Anbieter von innovativen Kommunikations- und Sicherheitssystemen ein glänzendes Unternehmen. Das lässt sich die Börse auch bezahlen. Besteht noch weiteres Aufwärtspotenzial?

Immerhin steigt die Zahl der Fluggäste in Frankfurt wieder: Für die Zeit vom 22. bis zum 28. Juni meldete Fraport 172.671 Fluggäste. Dies sind zwar rund 11.000 mehr als in der Vorwoche, jedoch rund 90 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Hoffnungen bestehen, da die Fluggesellschaften ihre Angebot Stück um Stück erweitern. Es ist aber davon auszugehen, dass insbesondere Fernreisen in die USA oder nach China nur sehr vereinzelt und von wenigen Anbietern angeboten werden. Eine Rückkehr zur Normalität ist daher erst einige Monate nach der Entwicklung eines Impfstoffs, der dem bösen Virus an den Kragen geht, zu erwarten. Die Aktie tut sich daher sehr schwer.

Varta erhält vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) öffentliche Fördergelder in Höhe von insgesamt 300 Millionen Euro für zwei Projekte der europäischen Initiative zum Aufbau einer Batteriezellenfertigung im Rahmen eines sogenannten IPCEI (Important Project of Common European Interest). Die Aktie reagiert positiv und überschreitet den seit Dezember bestehenden Abwärtstrend. Geht es nun wieder weiter aufwärts?