Rubrik: Feature

Hermelink Mitte Juni ankündigte, neben der „normalen“ Dividende von 1,30 Euro zusätzliche 0,45 Euro an die Eigner auszuschütten. Begründet wurde dies mit der guten Liquiditätslage. Daher vermuteten die Börsianer bereits, dass sich das Geschäft gut entwickelt. Inzwischen ist dies bestätigt. Denn Hermelink meldete am heutigen Donnerstag, dass der E-Commerce weiter boomt und das Retail-Geschäft sehr gut läuft. Als Folge dürfte das Ebit um mehr als 50 Prozent auf ca. 13,1 Millionen Euro steigen, bei einem Umsatzplus von 8,5 Prozent auf 277,6 Millionen Euro – so vorläufige Halbjahreszahlen.

Unidevice ist ein Lieferketten-Optimierer (Supply Chain Optimizer) im Bereich Smartphones und Smartwatches und sieht Wachstum durch 5G. Die Aktie steigt deutlich an. Ist eine Fortsetzung des Aufwärtstrends wahrscheinlich? Das Geschäft von Unidevice ist margenschwach, weshalb der Aktien-Bewertung sicherlich Grenzen gesetzt sind. Aber Unidevice hat einen hohen Umschlag, weshalb es am Ende doch ein ordentliches Umsatz- und Gewinnwachstum gibt.

HeidelbergCement meldete erste Rahmendaten für das Q2. Demnach lag das vorläufige Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen bei 999 Millionen Euro. Der Umsatz erreichte 4,32 Milliarden Euro. Dies teilten die Heidelberger per ad-hoc-Meldung mit, da die Daten über den Markterwartungen lagen. Einen Ausblick blieb das Team um Unternehmenschef Dominik von Achten aber weiter schuldig. Trotzdem nehmen die Risiken einer neuerlichen Gewinnwarnung kontinuierlich ab.

Die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Blue Cap hat in den vergangenen Wochen eine fabelhafte Aufwärtsentwicklung hingelegt. Die Kasse ist nach einem erfolgreichen Verkauf prall gefüllt – und es könnten sich auch interessante Investment-Gelegenheiten ergeben. Spannend dürfte werden, wie sich der Ausstieg des Ankeraktionärs auf den Kurs auswirkt. Charttechnisch wurde der mittelfristige Abwärtstrend durchbrochen. Wird sich die Aufwärtsbewegung fortsetzen?

Eine wesentliche Aufgabe von Continental ist die Anpassung an die weltweit geringere Fahrzeugproduktion. Deshalb will Continental ab 2023 jährliche rund 500 Millionen Euro einsparen. Die Börse reagiert verhalten auf die Aussagen auf der virtuellen Hauptversammlung. Doch es gibt einige spannende Aspekte, die den Kurs der Aktie weiter nach oben treiben könnten.

HelloFresh ist auf Rekodkurs: Zum jüngsten Höhenflug trugen die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal bei. Demnach stieg der Umsatz auf 965 und 975 Millionen Euro, nach 437 Millionen Euro im Vorjahr. Damit erlebte der Rocket-Internet-Ableger in den Segmenten USA und International dreistellige Zuwachsraten. Auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sprang von einem Vorjahres-Niveau bei 18,3 Millionen Euro auf einen Wert zwischen 145 und 155 Millionen Euro, womit die Analystenerwartungen klar übertroffen wurden – auch am unteren Ende der vorläufigen Daten.

Nun soll das nord- und südamerikanische Salzgeschäft verkauft werden, um Nettoverbindlichkeiten in der K+S-Bilanz von 2,9 Milliarden Euro abzubauen. Auch der Finanzinvestor Cerberus scheint sich für diese Idee zu erwärmen. Ist das letztlich eine gute Idee und kann das für die Aktie in so etwas wie einen Aufwärtstrend münden. Die Erwartungen nach den letzten Jahren sind sehr niedrig.

Am Samstag überraschte Evonik-Chef Christian Kullmannin einem Zeitungsinterview mit der Aussage, dass die Geschäfte im zweiten Quartal besser gelaufen sind, als noch im Mai angekündigt. Dabei profitiert der Spezialchemie-Konzern von einer höheren Nachfrage nach Zusatzstoffen für Tierfutter. Zudem brummt das Geschäft mit Zusatzstoffen für Desinfektionsmittel und Hygieneartikel. Dies treibt die Aktie an, die nun das alte Jahreshoch wieder ins Blickfeld bringt.

Steico ist auch so ein Unternehmen, das richtig Spaß macht – und auch künftig noch mehr Spaß machen könnte. Der führende Anbieter ökologischer Baustoffe hat gute Chancen vom Trend zu nachhaltigem Bauen (Green Buldings) zu profitieren. Marktführer ist Steico für Holzfaser-Dämmplatten für die Dachsanierung oder für Fertighäuser. Daneben werden auch Holzelement und Holzplatten weitgehend automatisiert gefertigt. Die Aktie befindet sich im Aufwärtstrend.

Fielmann lieferte gute News: Im ersten Halbjahr kam es zwar zu einem Umsatzrückgang um knapp 20 Prozent auf 611 Millionen Euro, der Konzern schrieb aber wieter schwarze Zahlen vor Steuern. Zudem erholte sich das Geschäft im zweiten Quartal von Monat zu Monat: Nach einem Umsatzminus im Jahresvergleich von 70 Prozent im April und einem Minus von 26 Prozent im Mai gelang im Juni schon wieder ein Plus von drei Prozent zum Juni 2019.
Fielmann erklärte zudem, dass es erhebliche Kosteneinsparungen im zweiten Quartal gab und weiter munter in die Digitaltechnik investiert wurde. Noch wichtiger war aber der Ausblick aufs Gesamtjahr, der einen Konzernumsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Steuern von mehr als 100 Millionen Euro vorsieht. Die liegt zwar massiv unter den Vorjahreswerten, aber ebenso deutlich über den Befürchtungen der Analysten.

Hypoport verkündet die für das erste Halbjahr 2020 erhobenen operativen Kennzahlen ihrer Segmente Kreditplattform, Privatkunden und Immobilienplattform. Alle Kennziffern dieser transaktionsbasierten Geschäftsmodelle für den privaten Wohnimmobilienerwerb stiegen um mehr als 30 Prozent an. Hierdurch zeigt sich die Robustheit der digitalen Plattformgeschäftsmodelle Hypoports trotz der allgemeinen konjunkturellenLage in Deutschland im Zuge des Corona-Virus. Die Aktie erreicht ein Allzeithoch. Kann der Anstieg weitergehen?

Die sogenannten Spezialitäten retten Südzucker das erste Quartal: Es gab wohl teilweise sprunghafte Nachfragesteigerungen bei Tiefkühlpizzen und funktionalen Ballaststoffen. Gleichzeitig sanken die Erlöse in den Bereichen Zucker, Frucht und Cropenergies. Die am 22. April 2020 aufgestellte Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) bestätigt Südzucker. Die Aktie ist wieder im Aufwärtstrend, aber das Zucker-Geschäft bleibt schwierig.