Rubrik: Chart-Signale

Zum 200ersten Jahrestag von Gründervater Siemens lohnt vor allem ein Blick auf den Monatschart der Aktie. Kurzer Rückblick: Im Jahr 2000 erreichte das Papier bei rund 130 Euro ein Allzeithoch. Danach ging es steil abwärts bis in Richtung 30 Euro, wie auch während der Finanzkrise 2008/2009. Dann begann ein mühsamer Anstieg, der kürzlich über die Hochs von 2007/2008 führte … Wird die Aktie auch die nächsten Hürden schaffen?

Ho, ho, ho, was für eine Überraschung. Die Aktie von Wacker Chemie zeigt, dass sie es doch noch drauf hat. Sie kann noch steigen, deutlich. Das dürfte auch an der guten Performance der Siltronic-Aktie liegen, die sich in einer wunderbaren Haussephase befindet. Wacker Chemie hält noch 57,8 Prozent an dem Unternehmen, das Mitte 2015 abgespalten und an die Börse gebracht wurde. Die Wacker-Chemie-Börsenträume sind derzeit aus Silizium und man blickt nach schweren Zeiten wieder nach vorne …

Mit den Kursen der Deutschen Bank und der Commerzbank geht es zurzeit recht munter nach oben. Eine Trendwende? Zugegeben, ein verwegener Gedanke. Die Problemliste beider Institute ist lang: Niedrigzinsen, Kosten, Altlasten, Geschäftsmodell, Fintechs … Diese Agenda wird sich nicht so schnell abarbeiten lassen. Doch die Börse blickt immer [immer!] nach vorne …

Kunde droht mit Auftrag und Firma muss ablehnen, weil nicht so viel produziert werden kann, wie nachgefragt wird. Traumszenario? Horror? Von beidem wohl ein bisschen. Siltronic, ein weltweit führender Hersteller für Wafer aus Reinstsilizium ist im dritten Quartal in diese glückliche/missliche Lage geraten. Um die vielen Bestellungen abzuarbeiten, wurden die Produktion voll ausgelastet und Lagerbestände reduziert, aber auch das reicht nicht. Letztlich musste man sogar dankend passen …

Interessant ist besonders die charttechnische Situation bei ThyssenKrupp. Bei gut 12 Euro wurde in den vergangenen acht Jahren ein solider (Stahl-)Träger eingezogen. Der langfristige Abwärtstrend verläuft derzeit bei rund 23 Euro. An diesem ist die Aktie bereits 2011 und im zurückliegenden Jahr abgeprallt …

Es läuft nicht sonderlich gut bei Rocket Internet, was die Ergebnisse angeht, das ist kein Geheimnis. Im ersten Halbjahr ist ein Verlust von 617 Millionen Euro aufgelaufen. Wie es im dritten Quartal war, wird man am 30. November erfahren. Verständlich wäre es schon, wenn die (Personal-)Aufwendungen runter sollten, um den schwarzen Zahlen näher zu kommen …

Die Quartalszahlen von Henkel haben die Börsianer in der Vorwoche nicht überzeugen können. Zwar hat der Konsumgüterkonzern die Markterwartungen erfüllt und den Ausblick bestätigt. Doch manchmal ist an der Börse gut eben nicht gut genug. Vor allem, wenn eine Aktie im Vorfeld schon einen kräftigen Schluck aus der Pulle genommen hat. Bei den Henkel-Vorzügen war dies durchaus der Fall. Sie kletterten erst im September auf das bisherige Rekordhoch bei rund 123 Euro. So sorgte das Zahlenwerk für eine Kurskonsolidierung, die noch immer andauert. Dabei wurde auch der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen …

Bei der Munich Re – früher mal Münchener Rück – denke ich als Anleger immer an ein tiefes, wohltuendes Ooohmmm … Stabilität, Ruhe, Gelassenheit schien lange Zeit der Dreiklang des Rückversicherers zu sein. Doch nun? Das Treiben wirkt fast schon hektisch für diesen Konzern: Erst kassiert der Finanzvorstand im Frühjahr die Gewinnprognose – mit den entsprechend unangenehmen Folgen für den Aktienkurs, dann plötzlich, nach den Zahlen zum dritten Quartal, ist die Munich Re wieder optimistisch. Der zuletzt prognostizierte Gewinn von 2,3 Milliarden Euro soll deutlich übertroffen werden. Wir hören es gerne, auch wenn es ein wenig überraschend kommt …

Die Versicherungsgeschäfte laufen zwar noch ganz gut, doch keiner weiß so recht wie lange das noch so sein wird. Gewiss ist nur, dass der Wandel in den kommenden Jahren tiefgreifend sein wird. Geldanlage muss anders funktionieren als über die klassischen Lebens- oder Rentenversicherungen und Versicherungen werden generell anders verkauft werden. Diese Unsicherheit schlägt sich auch in der Bewertung von Versicherungswerten wie der Allianz Aktie nieder …

Die Aktie von Drägerwerk ist bekannt für ihren bewegten Kursverlauf. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass Drägerwerk vor allem Krankenhäuser und Feuerwehren mit seinen Produkten beliefert. Wenn der Drägerman kommt, herrscht meist Not – womöglich färbt das auf die Aktie ab. Als kurze Erinnerung: Im Frühjahr 2015 notierte die Drägerwerk-Aktie noch bei mehr als 120 Euro. Dann ging ihr die Luft aus und sie kollabierte bis auf fast 50 Euro. Mit dem Tiefs im Februar und Juli fand dann eine Stabilisierung statt. Nach einer Zwischenerholung bis auf fast 70 Euro notiert das Papier derzeit bei 64 Euro. Dabei scheint es, als wolle die Aktie aus der kurzfristigen Konsolidierungsformation (seit September) nach oben ausbrechen …

Es ist nicht unbedingt das Jahr der Aktie der Deutschen Telekom. Mal wieder nicht. Es geht abwärts – im besten Fall seitwärts, wenn man es optimistischer sehen will. Und bei der T-Aktie muss man traditionell einen gehörigen Schuss Optimismus mitbringen. Womöglich ist dieser nun wieder angesagt. Die Hoffnung blüht in Spanien und Afrika. Afrika? Ja, Afrika. Das geht so an der Börse: Der französische Wettbewerber Orange hat seine Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt. Kurz, er verdiente besser als allgemein erwartet. Besonders gut lief es in Spanien und in … richtig … Afrika. Die Daten inspirierten die Börse zu einem kräftigen Kursplus bei Orange von dem sich die T-Aktie mitziehen ließ …

Läuft bei Zalando, so zumindest der Eindruck, wenn man durch die Straßen fährt/geht. Überall Paketboten, die hohe Stapel von Zalando-Paketen auf ihren Sackkarren vor sich herschieben. Bestellt wird also bei Zalando, aber verdient der Online-Modehändler damit auch Geld, angesichts hoher Marketing-Ausgaben und vieler vieler Retouren? Ein paar Zahlen …